Enowa, Elektrolyseanlage mit 2.000 Megawatt von Thyssenkrupp
Diesen Beitrag habe ich am 22. Nov. auf Wikipedia hochgeladen, er wurde am 29. 12. 2022 gelöscht.
ENOWA, die Tochtergesellschaft von Neom wurde im März 2022 in Saudi Arabien gegründet, um die Entwicklung der nachhaltigen Energie- und Wassersysteme für die geplanten NEOM-Projeke zu leiten.
Hintergrund
Saudi-Arabien, der grösste Ölexporteur der Welt will sich für die Zeit nach dem Öl rüsten. Das 2017 dafür angeschobene Projekt Vision 2030 sieht eine gigantische Freihandelszone für 500 Milliarden Dollar am Roten Meer vor, die mehr als halb so gross ist wie die Schweiz.
Vision 2030 beinhaltet einen spektakuläre Masterplan für die Modernisierung des Wüstenstaates, um aus Saudi-Arabien ein vorbildliches, nachhaltiges Land zu formen. Das Projekt Neom ist der Kern, um den sich viele Bereiche von der Architektur bis zum Transport und Verkehr drehen. Dafür wurde 2017 von Neom mit ACWA Power sowie Air Products die NEOM Green Hydrogen Company gegründet, um Wasserstoff und Ammoniak aus Solar- und Windstrom zu produzieren. ENOWA wird als Neom-Tochter die Energie- und Wasserprojekte leiten. Vorstandsvorsitzender von ENOWA ist der niederländische Manager Peter Terium, von 2012 bis 2016 Vorstandsvorsitzender der RWE AG. [2]
Elktrolyseure von Thyssenkrupp (Bild Tyssenkrupp)
Aufgaben und Ziele von ENOWA
Dabei geht es um die Energie- und Wasserversorgung der zukünftigen Neom-Projekte, um die Stadtentwicklung von The Line, um die neu gestaltete Industriestadt Oxagon und um die Idee zum nachhaltigen Bergtourismus Trojena.[3] Ein Ziel ist es, sicherzustellen, dass alle zukünftigen Einwohner und Industrien von Enowa mit 100 % erneuerbarer Energie und Wasser und Abwasser versorgt und entsorgt werden. Das andere Ziel ist eine zukünftige nachhaltige Energieerzeugung, um eine Exportalternative nach dem Öl aufzubauen.
Dank seiner Lage im Nordwesten von Saudi-Arabien bietet das Gebiet von Neom eine einzigartige Landschaft, um sowohl Solar- als auch Windenergie in einem idealen System zu nutzen und den Weg zu sauberer Energie zu optimieren. 4 Gigawatt aus Sonne und Wind werden die im Bau befindlichen Produktionsanlagen für grüne Energieträger vspeisen. Riesige Batteriespeicher sollen für eine kontinuierliche Stromversorgung und Produktion sorgen, um auch in der Nacht bei wenig Wind ausreichend Strom zu haben.
Wasserstoff und Ammoniak
Die Elektrolyseanlage mit 2.000 Megawatt Nennleistung produziert etwa 650 Tonnen grünen Wasserstoff pro Tag und besteht aus 120 einzelnen Elektrolyseuren vom Typ ElementOne. Das ist die Neuentwicklung eines 20 Megawatt-Wasserelektrolysemoduls für alkalisches Wasser von Thyssenkrupp zum Aufbau der Anlage in Neom, Saudi-Arabien. Sie wurde im Rahmen des F&E-Projektes
"ElementOne - Entwicklung eines 20 Megawatt-Wasserelektrolysemoduls sowie Aufbau und Qualifizierung der Anlage in Neom, Saudi-Arabien" vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK.IIC6) mit 1,5 Mio. € gefördert.
Daraus entsteht der weltweit erste grüne H2-Elektrolyseur mit 2 GW Nennleistung. Nach dem geplanten Produktionsstart im Jahr 2026 werden aus Wasserstoff und mit Stickstoff aus der Luft, der von der Air Products-Anlage geliefert wird, rund 1,2 Millionen Tonnen grünen Ammoniak pro Jahr produziert. Von Air Products als ausschließlichen Abnehmer wird das Ammoniak in Saudi-Arabien gespeichert, verteilt und weltweit, auch nach Deutschland exportiert, um es als Treibstoff und zur Rückverwandlung in Wasserstoff zu nutzen. Dafür wird in Deutschland ein Importterminal für grünes Ammoniak am bestehenden Hamburger Tanklager von Mabanaft gebaut.[4]
Zu den Wassersystemen gehören auch die Meerwasser-Entsalzungsanlagen, die zur Trinkwassererzeugung mit erneuerbarer Energie betrieben werden. Die bei dem Entsalzungsprozess anfallende Sole soll in einem Kreislaufprozess zur Gewinnung von hochreinem Gewerbesalz, Brom, Bor, Kalium, Gips, Magnesium und seltenen Metallen dienen. [5]
Ankunft und Verladung des Śchiffs-Motors in Kopenhagen, der als Versuchsmotor für Ammoniak als Kraftstoff
dient .
Joint Venture mit Air Products und ACWA Power
Enowa vertritt Neom als Hauptanteilseigner der derzeit im Bau befindlichen Produktionsanlagen für grünen Wasserstoff und grünes Ammoniak in einem gleichberechtigten Joint Venture mit Air Products und ACWA Power. [6]