Wasserstoff aus Deutschland
Für die Dekarbonisierung ist Wasserstoff unverzichtbar. Um fossile Energieträger wie Kohle, Öl und Gas zu ersetzen, benötigen Industrie und Gesellschaft immense Mengen an H2.
Wasserstoff soll unter anderem der Industrie Prozesswärme liefern, stationäre Generatoren am Laufen halten sowie Schiffe, Schwerlastfahrzeuge, Bahnen und Busse antreiben. Sollen die Kohlendioxid-Emissionen signifikant sinken, muss der Wasserstoff klimaneutral erzeugt werden. Der enorme Bedarf an Wasserstoff übersteigt bei Weitem die Produktionskapazität.
Nur klimaneutraler Wasserstoff zu wettbewerbsfähigen Preisen lässt sich wirtschaftlich einsetzen. Diese Voraussetzung ist heute noch nicht erfüllt. Die
Herstellungskosten sind hoch. Nur ein Prozent des Wasserstoffs wird derzeit klimaneutral produziert. Seine Erzeugung im konventionellen Elektrolyseprozess ist auf Strom aus erneuerbaren
Energiequellen angewiesen.
Der Elektrolyseur bei Magdeburg soll bis zu vier Tonnen grünen Wasserstoff pro Tag produzieren
In Osterweddingen bei Magdeburg tritt die Energiewende in die nächste Phase: Mit dem Spatenstich im örtlichen Industriepark beginnt 2024 der Bau eines Elektrolyseurs von ENERTRAG, über den lokale Industrieunternehmen künftig ihren Wasserstoffbedarf decken können.
Dazu wird HYPOS-Mitglied ENERTRAG Grünen Wasserstoff produzieren, wobei die für die Elektrolyse benötigte elektrische Energie ausschließlich aus erneuerbaren Quellen – in diesem Fall aus eigenen Windfeldern des Uckermärkischen Energieunternehmens – stammt. Weiterhin soll mittelfristig Wasserstoff in die Wasserstoffpipelines von ONTRAS eingespeist werden. In der ersten Ausbaustufe sollen zunächst rund 900 Tonnen Grüner Wasserstoff pro Jahr mit einem 10 MW PEM-Elektrolyseur produziert werden. Der Elektrolyseur wird systemdienlich betrieben, um Schwankungen bei der Erzeugung von Strom aus Wind und Sonne auszugleichen und so das Stromnetz zu entlasten.
Quelle: https://www.hypos-germany.de/baustart-fuer-elektrolyseur-in-osterweddingen/
In Wesseling bei Köln steht nun ein Elektrolyseur mit zehn Megawatt Leistung zur Produktion von etwa
1.300 Tonnen grünen Wasserstoff pro Jahr
In Deutschlands größter Raffinerie in Wesseling bei Köln steht nun der größte Elektrolyseur seiner Art in Europa. Der Elektrolyseur wird mit seinen zehn Megawatt Leistung etwa 1300 Tonnen grünen Wasserstoff pro Jahr produzieren.
Der britisch-niederländische Ölmulti Shell plant derweil bereits den Bau eines zehnmal größeren Elektrolyseurs bis 2024. Dieser soll die deutsche Industrie mit mehr „grünem Wasserstoff“ versorgen.
Partner dieser zusätzlichen 100-MW-Elektrolyse – Refhyne II – sind ITM Power, ITM Linde Electrolysis GmbH (ILE) und Linde. Baubeginn dieser Anlage könnte 2022 sein.
Quelle : https://www.euractiv.de/section/energie-und-umwelt/news/europas-groesster-wasserstoff-elektrolyseur-gebaut-zehnmal-mehr-kapazitaet-ab-2024-geplant/
Datengrundlage sind die Monitoringberichte der BNetzA
Hinweis: Next Kraftwerke übernimmt keine Gewähr für die Vollständigkeit, Richtigkeit und Aktualität der Angaben. Der vorliegende Beitrag dient lediglich der Information und ersetzt keine individuelle Rechtsberatung.
(Daten: https://www.next-kraftwerke.de/wissen/dispatch-redispatch#redispatch-20-erklrt)
Dabei läßt sich Wasserstoff zu sehr geringen Stromkosten gewinnen, wenn dafür die Ausfallarbeit (Redispatch) genutzt wird. Hier liegen die Stromkosten zwischen 0,029 - ,065 €/kWh.
Was ist Redispatch oder die Ausfallarbeit?
Eine weitere Möglichkeit, mit dem Verfahren von Green Hydrogen Technology lässt sich klimaneutraler Wasserstoff im industriellen Maßstab zu wettbewerbsfähigen Preisen produzieren.
Nicht-recyclebare Wertstoffe sinnvoll umwandeln
Weltweit werden täglich eine Million Tonnen Plastik verbrannt, deponiert oder – noch schlimmer – in der Umwelt entsorgt. Bei der Verbrennung entstehen so jeden Tag Millionen Tonnen CO2. Green Hydrogen Technology hat mit seinem patentierten Verfahren eine Möglichkeit geschaffen, das Plastik energetisch in Form von Wasserstoff umzuwandeln – emissionsfrei.
Die Module erlauben den alternativen Einsatz unterschiedlicher Rohstoffe. Die Produktionsanlage lässt sich so an die verfügbaren Ressourcen des Betreibers anpassen. Beispielsweise eignen sich als Energieträger zur Heißgasproduktion ebenso Biogas oder Biomasse wie zum Beispiel getrockneter Klärschlamm sowie Überschusswärme aus Produktionsprozessen. Anstatt Kunststoff zu vergasen kann auch Holzstaub verwendet werden. Mit ihrer dezentralen Ausrichtung erfordert die Technologie keine aufwendige Infrastruktur und vermeidet hohe Transportkosten.
Beschreibung
In der ersten Phase wird prozesseigenes Synthesegas mit Sauerstoff verbrannt und so ein Heißgas von 1.500 bis 1.700 Grad Celsius erzeugt. In den Heißgasstrom wird im patentierten ChemQuench-Verfahren von Green Hydrogen Technology Kunststoff eingeblasen und vergast. Es entsteht energieeffizient ein wasserstoffhaltiges Synthesegas.
In der zweiten Phase wird Synthesegas von Asche, Verunreinigungen und Wasser befreit. Ein Teil des Gases wird danach zur Heißgaserzeugung zurückgeführt. Die Asche kann als Produkt zur Zementherstellung beigemischt werden.
In der dritten Phase wird gereinigte Synthesegas mittels Druckwechseladsorption zu H2 5.0 (99,999 Prozent) aufbereitet. Produktionsanlagen von Green Hydrogen Technology können jährlich bis zu 4.000 Tonnen klimaneutralen Wasserstoff erzeugen. Zusätzlich entsteht flüssiges CO2, das als technisches Gas weiterverwendet werden kann.