Heute soll die Ascanios in Brake ankommen. Sie befindet sich am 9. September 13:00 querab der Insel Terschelling

 

Getreide aus der Ukraine

 

 (https://www.un.org/en/black-sea-grain-initiative/background)

 

 

 

Eines der Schiffe wird in Deutschland erwartet, die Ascanios (IMO 9276169) wird voraussichtlich am 9. September im Bestimmungshafen Brake ankommen und befindet sich am 6.4. vor La Coruna (Spanien).

 

 

 

Getreide aus der Ukraine

 

 (https://www.un.org/en/black-sea-grain-initiative/background)

Tabelle aktualisiert am 30. August 2022

 

 

Video: Guterres besucht am 19. August 2022 einen Getreidefrachter, der in in Odessa  beladen wird.

 

 

Bis zum 29. August 2022 haben 55 Schiffe ukrainische Häfen mit 1.289.065 Tonnen Getreide verlassen.

 

 

 Seit dem 1. August hat das Gemeinsame Koordinierungszentrum (JCC) die sichere Beförderung von 46 Fahrten aus der Ukraine und 57 Fahrten in die Ukraine ermöglicht. Zu den bisherigen Bestimmungsländern der Ladung gehören die Türkei (21 %), die Republik Korea (13%), Iran (12%), Ägypten (11%), Deutschland und Sudan (mit je 6%), Niederlande (5%), China und Rumänien (4%), Irland und Italien (3%), Dschibuti, Indien, Israel und Libanon (2%), sowie Frankreich und Griechenland (1%). Ein Schiff des Welternährungsprogramms fuhr nach Dschibuti (2 %), um die Dürrebekämpfung am Horn von Afrika zu unterstützen. Der Rest ist nicht bestimmt.

 

 

 

 

 Die  Ascanios (IMO 9276169 in der Liste die Nummer 34) fährt von von Yuhzny (Pivdennyi) mit 58.500 Tonnen Mais nach Deutschland, ankerte am 27. August vor Istanbul.  Die Ascanios wird voraussichtlich am 9. September im Bestimmungshafen Brake ankommen.

 

ASCANIUS

 

Frühere Namen und Schiffsdaten

 

ASCANIUS (2019, Marshall Islands)

XIANG NING (2019, China)

ASCALHUS (2017, Marshall Islands)

Typ Bulk carrier

Flagge Marshall Islands

BRZ 40119 tons

Deadweight 76878 tons

Länge 225 m

Breite 32 m

Hauptmotor MAN-B&W 5560 MC-C

Nennleistung 9319 KW

Baujahr 2004

Werft  OSHIMA SHIPBUILDING CO. LTD. - SAIKAI, JAPAN

Klassification DET NORSKE VERITAS

Owner TRANSOCEAN MARITIME - MONACO

Manager TRANSOCEAN MARITIME - MONACO

 

 

Getreide aus der Ukraine

aktualisiert am Freitag den 12. und Tabelle am 15. August 2022

 

Betrachtet man die von der UN regelmäßig aktualisierten und veröffentlichen Tabellen der Getreidetransporte aus der Ukraine (https://www.un.org/en/black-sea-grain-initiative/background) ist festzustellen, dass von den bisher 14 Schiffen nur eines Weizen transportierte. Einige Schiffe hatten Sonnenblumenprodukte und die meisten Schiffe hatten Mais und  in ihren Laderäumen, der vorwiegend als Tierfutter Verwendung findet.

 

Tabelle aktualisiert

 

 

Generalsekretär António Guterres gab die Ernennung von Amir Mahmoud Abdulla zum UN-Koordinator für die Schwarzmeer-Korninitiative bekannt. Abdulla ist ehemaliger stellvertretender Exekutivdirektor und Chief Operating Officer des Welternährungsprogramms (WFP), das seine humanitären Einsätze in der ganzen Welt beaufsichtigt. Er tritt die Nachfolge von Herrn Kenney an, der von der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation (IMO) ausgeliehen war.

Inspektion eines Getreidefrachters

 

Gemeinsames Koordinierungszentrum Ukraine (Joint Coordination Centre, JCC)

 

Das Gemeinsame Koordinierungszentrum Ukraine wurde als Schwarzmeer-Getreide-Initiative (black-sea-grain-initiative) am 27. Juli unter der Schirmherrschaft der Vereinten Nationen in Istanbul mit dem Namen Joint Coordination Centre (JCC) eingerichtet. Ihm gehören Vertreter der Ukraine, der Russischen Föderation, der Türkei und der Vereinten Nationen an. Es wurde ein humanitärer Seekorridor für die Ausfuhr von Getreide, anderen Nahrungsmitteln und Düngemitteln aus der Ukraine geschaffen und hat die Aufgabe, das Auslaufen von Handelsschiffen über Satelliten, Internet und andere Kommunikationsmittel zu registrieren und zu überwachen.

 

Die Arbeiten der Initiative besteht darin, zu prüfen, ob sich an Bord der Schiffe unerlaubte Ladungen und Personen befinden. Dazu werden Inspektionen der Schiffe von gemeinsamen Inspektionsteams unter der Schirmherrschaft des JCC durchgeführt. Die JCC wird sich mit den zuständigen Behörden abstimmen, um geeignete Maßnahmen für den Fall festzulegen, dass eine Nichteinhaltung festgestellt wird.

 

Die Rolle der Vereinten Nationen unterliegt den Behörden und Mandaten der Vereinten Nationen, einschließlich der bestehenden globalen humanitären Mission des Amtes der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten. Die Ukraine wird die sichere Durchfahrt von Handelsschiffen durch ihre Gewässer gewährleisten.

 

Das Gemeinsame Koordinierungszentrum Ukraine befindet sich auf dem Campus der Nationalen Verteidigungsuniversität, etwa 7 km nördlich des Zentrums von Istanbul und wird von einem türkischen Admiral geleitet. Insgesamt sind je fünf Vertreter der vier beteiligten Parteienbeteiligt. Dabei arbeiten die Ukrainer und Russen getrennt voneinander, und der Kontakt zwischen ihnen findet nur in Notfällen statt. In den ersten 120 Tagen ihres Bestehens hofft die Initiative, dass von drei wichtigen ukrainischen Häfen am Schwarzen Meer - Odesa, Chornomorsk und Juschny (Pivdennyi) - erhebliche Mengen an Getreide auf die Weltmärkte gelangen. Bis zum 12. August waren es 12 Schiffe, die im Rahmen dieser Initiative auslaufen konnten und inspiziert wurden.

 

(siehe auch folgende Liste)

 

(Quelle https://www.un.org/en/black-sea-grain-initiative/background)

 

 

 12. August, Liste der Getreideschiffe mit Daten

 1. August 2022

UNCTAD-Generalsekretärin Rebeca Grynspan begrüßte gemeinsam mit UN-Generalsekretär António Guterres die Abfahrt der ersten Getreidelieferung aus der Ukraine am 1. August und nannte dies "einen entscheidenden ersten Schritt, um Millionen von Menschen in dringendem Bedarf mit Nahrungsmitteln zu versorgen".

Ms. Grynspan sagte: "Wir werden alle Anstrengungen fortsetzen, um Nahrungsmittel auf die globalen Märkte zu bringen."

Die Razoni mit einer Ladung von 26.527 Tonnen Mais ist das erste Frachtschiff, das seit dem 26. Februar, nur wenige Tage nach Beginn der russischen Invasion, einen ukrainischen Schwarzmeerhafen verlässt. Es ist auf dem Weg zum Mittelmeerhafen Tripoli im Libanon.

Guterres bezeichnete diesen Schritt als eine Errungenschaft des Gemeinsamen Koordinierungszentrums unter der Schirmherrschaft der Vereinten Nationen, das sich aus Vertretern der Ukraine, der Russischen Föderation und der Türkei zusammensetzt

 

(Quelle UN)

Wie viel Getreide ist bislang verschifft worden?

Nach offiziellen Angaben durften seit Anfang August rund ein Dutzend Schiffe die Häfen Tschornomorsk, Odessa und Piwdennyj mit über 370.000 Tonnen Fracht verlassen. Verschifft wurden landwirtschaftliche Erzeugnisse - bisher jedoch hauptsächlich Mais, der in der Regel als Tierfutter oder zur Herstellung von Ethanol als Biokraftstoff verwendet wird. Daneben wurden aber auch kleinere Mengen Sojabohnen, Sonnenblumenöl und Sonnenblumenmehl exportiert.

 

Weizen wurde bisher noch nicht verschifft. Das ist zum Teil auf den Zeitpunkt der russischen Invasion zurückzuführen, da ein Großteil der letztjährigen Weizenernte bereits im Februar exportiert wurde. Weizen wird einige Monate vor Mais geerntet und daher in der Regel früher verschifft.

 

In den Häfen lagern schätzungsweise drei Millionen Tonnen Getreide, die zunächst umgeschlagen werden müssen, was wahrscheinlich bis etwa Mitte September dauern wird.

 

In der Ukraine stapeln sich noch rund 20 Millionen Tonnen Getreide aus der letztjährigen Ernte sowie die diesjährige Weizenernte, die auf weitere 20 Millionen Tonnen geschätzt wird. Die drei an der Vereinbarung beteiligten Häfen Odessa, Tschornomorsk und Pivdennyi verfügen zusammen über eine Verschiffungskapazität von rund drei Millionen Tonnen pro Monat. Einige Experten gehen davon aus, dass dieses Exportniveau im Oktober erreicht werden könnte.

 

Inzwischen haben der Versicherer Ascot, eine Tochter des britischen Lloyd's-Konzerns, und der Makler Marsh eine Seefracht- und Kriegsversicherung aufgesetzt für Getreide und Lebensmittel, die ukrainische Schwarzmeerhäfen verlassen - mit einer Deckungssumme von 50 Millionen Dollar für jede Reise. Die Kosten des Versicherungsschutzes der Schiffe für die Reedereien sind jedoch hoch.T

 

Tatsächlich hat der Ukraine-Krieg die Hungerkrise in vielen Ländern dramatisch verschärft. Nach Angaben der UN hungern etwa 50 Millionen Menschen zusätzlich infolge des Krieges. Vor allem der Nahe Osten und nord- und ostafrikanische Länder wie Ägypten, Libyen oder Somalia waren vor dem Krieg stark von Lieferungen aus Russland und der Ukraine abhängig.

Weizen aus der Ukraine

aktualisiert am Montag den 9. August 2022

 

 Schiff Razoni

 

 Die ukrainische Botschaft im Libanon teilte unter Berufung auf die Spediteure mit, der Käufer der Maisladung sei abgesprungen - unter Verweis auf eine fünf Monate lange Wartezeit. Man sei auf der Suche nach einem neuen Empfänger im Libanon oder anderswo.

 

Seit dem 6. August lag die Razoni nahe der türkischen Küste bei Iskenderun vor Anker - und machte sich laut Marinetraffic dann in der Nacht zum 9. August auf in Richtung des Hafens von Mersin. Der Hafenbetreiber war vorerst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

 

Weizen aus der Ukraine

aktualisiert am Sonntag den 8. August 2022

 

Vier weitere Getreidefrachter haben aus ukrainischen Häfen abgelegt. Die unter anderem mit Sonnenblumenöl und Mais beladenen Schiffe mit den Zielen China, Türkei und Italien seien auf dem Weg nach Istanbul, um dort kontrolliert zu werden, teilte das türkische Verteidigungsministerium mit. Der ukrainische Infrastrukturminister Olexandr Kubrakow erklärte, die Frachter "Mustafa Necati", "Star Helena", "Glory" und "Riva Wind" hätten zusammen fast 170.000 Tonnen geladen.

 

 Insgesamt haben damit seit Abschluss des Getreide-Abkommens acht Frachter aus der Ukraine abgelegt: Die "Razoni" war das erste Schiff und legte allein ab. Am Samstag stach ein Konvoi aus den drei Schiffen "Polarnet, "Navi Star" und "Rojen" in See.

 

Getreideschiffe Navi Star und Rojen aus der Ukraine ankern am 7. August 2022 zur Kontrolle vor Istanbul

 

 

 Drei weitere Getreide-Frachter sind am Morgen aus ukrainischen Häfen gestartet. Die drei mit Mais beladenen Frachter würden Irland, Großbritannien und die Türkei anlaufen, erklärte das türkische Verteidigungsministerium in einer Mitteilung. Die Abfahrt der Schiffe ist Teil der im Juli von der Ukraine und Russland unterzeichneten Abkommen zur Wiederaufnahme des Getreide-Exports aus ukrainischen Häfen.

 

Ankara hatte die Starts bereits am Donnerstag angekündigt. Die Türkei und die UNO hatten bei den Abkommen vermittelt. Das unter der Flagge Panamas fahrende Schiff Navistar fuhr aus Odessa in Richtung Irland mit einer Ladung von 33.000 Tonnen Mais aus. Die maltesisch beflaggte "Rojen" begann ihre Reise vom Hafen Tschernomorsk in Richtung Großbritannien mit 13.000 Tonnen Ladung.

 

Ebenfalls aus Tschernomorsk lief der mit 12.000 Tonnen beladene Frachter "Polarnet" aus, sein Ziel ist der türkische Hafen Karasu. Die "Polarnet" wird gemäß dem Abkommen nach türkischen Angaben zunächst in Istanbul gemeinsam von Inspekteuren der Türkei, der UNO, der Ukraine und Russlands untersucht.

 

(Quelle ntv)

 

 Getreidefrachter in ukrainischen Häfen

 

Weizen aus der Ukraine

aktualisiert am 2. und 3. August 2022

 

 Der Frachter „Razoni“ verlässt mit 26.000 Tonnen Mais den Hafen von Odessa in der Ukraine in Richtung Libanon (AFP/Oleksandr Gimanov)

 

Der mit ukrainischem Getreide beladene Frachter "Razoni" hat am 3.8.2022 zur Inspektion seiner Ladung vor Istanbul geankert, damit internationale Kontrolleure überprüfen , dass wirklich nur Mais und keine Waffen transportiert werden.  Damit hat das erste Schiff mit Getreide aus der Ukraine Istanbul erreicht und wird dort nun wie vereinbart von Kontrolleuren aus der Ukraine, aus Russland, der Türkei und den Vereinten Nationen inspiziert.

 

Mit dem Frachter „Razoni“ hat am 1. August erstmals seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine wieder ein Schiff mit Getreide den Hafen von Odessa verlassen. An Bord sind 26.000 Tonnen Mais, die in den Libanon gebracht werden sollen.

Sie wird nach türkischen Angaben erst in der Nacht zu Mittwoch in Istanbul anlegen. Das mit Mais beladene Frachtschiff "Razoni" werde erst am Mittwochmorgen inspiziert werden, erklärte der türkische Admiral Özcan Altunbulak, Chef des Koordinationszentrums für Getreideexporte aus der Ukraine, am Dienstag in Istanbul. Vertreter Russlands, der Ukraine, der Türkei und der UNO würden die Fracht in Augenschein nehmen.

 

Das Schiff war den Angaben zufolge am Montag kurz nach 8 Uhr mit 26.000 Tonnen Mais an Bord vom ukrainischen Hafen Odessa gestartet. Ziel ist der libanesische Hafen Tripoli. Das Schiff sollte ursprünglich Dienstagnachmittag in Istanbul ankommen. Die Verzögerung erklärte der türkische Admiral mit dem Seegang. Das Schiff soll in der Türkei nicht in den Hafen einlaufen, sondern vor Istanbul vor Anker gehen, wo es dann auf offener See inspiziert wird.

 

Die "Razoni" iwurde 1996 von XINGANG SHIPBUILDING HEAVY INDUSTRY - TIANJIN, CHINA als Massengutfrachter. gebaut.Sie fährt derzeit unter der Flagge von Sierra Leone. Sie wurde mehrfach umbenannt und führte die Namen ROTA, YHE, BARKO NAZ, DOBROTA, UNITRADER.

 

Mit einer Länge von186 m, Breite von 25 m und Tiefgang von 10 m ist sie mit 18495 Tonnen vermessen. Die Hauptmaschine B&W 6L42MC mit 6 Zylindern, Bohrung von 420 mm und Hub von 1,360 mm hat eine Nennleistung von 5,970 kW bei 176 rpm. Sie treibt einen Festpropeller an und hat eine Nernngeschwindigkeit von 14,0 kn.

 

"Razoni" Kiel gelegt: 1993 abgeliefert 1996
Namen: RAZONI 2018-06; Barko Naz 2016-01; Brota 2015-04; Dobrota 1998-04:Unitrader 1996-02

 

 

Die Razoni als BARKO NAZ (Quelle Fleetmon)

 

Die "Razoni" iwurde 1996 von XINGANG SHIPBUILDING HEAVY INDUSTRY - TIANJIN, CHINA als Massengutfrachter. gebaut.Sie fährt derzeit unter der Flagge von Sierra Leone. Sie wurde mehrfach umbenannt und führte die Namen ROTA, YHE, BARKO NAZ, DOBROTA, UNITRADER.

 

Mit einer Länge von186 m, Breite von 25 m und Tiefgang von 10 m ist sie mit 18.495 Tonnen vermessen. Die Hauptmaschine B&W 6L42MC mit 6 Zylindern, Bohrung von 420 mm und Hub von 1,360 mm hat eine Nennleistung von 5,970 kW bei 176 rpm. Sie treibt einen Festpropeller an und verleiht dem Schiff eine Nernngeschwindigkeit von 14,0 kn.

 

 

Weizen aus der Ukraine

aktualisiert am  30. 7. 2022

 

2021 hatte die Ukraine mit 106 Mio. t eine Rekordernte an Getreide, davon sollten 2022 rund 65 bis 70 Mio. t überwiegend mit Schiffen exportiert werden.

 

Nach dem Kriegsbeginn wurden in den drei Schwarzmeer-Häfen Odessa, Pivdennyi und Tschornomorsk  nach Angaben der Hafenbehörde 68 Schiffe blockiert. 16 Schiffe wurden inzwischen mit rund 600.000 Getreide beladen und warten auf Erlaubnis zum Auslaufen, berichtet ein Ladespezialist im Tschornomorsker Hafen.

 

Doch die Schwierigkeiten bleiben auch nach dem Abkommen enorm, und es gibt viele Fragen, die mit der Sicherheit auf dem Meer zusammenhängen. Und nach fast einem halben Jahr Unterbrechung lässt sich das nicht in ein bis zwei Tagen oder einer Woche lösen, besonders wenn es um Sicherheit unter diesen Bedingungen geht, da die Navigation jetzt ganz anders ist als vor dem Krieg.

(Quelle: NDR Stand: 30.07.2022 und Tagesschau Stand: 29.07.2022)

 

Vereinbart wurde nun ein humanitärer Korridor zwischen der Ukraine und dem Bosporus - der Meerenge zwischen Schwarzem Meer und Mittelmeer. Demnach wird der Export von einem gemeinsamen Koordinationszentrum mit Vertretern der Vereinten Nationen, Russlands, der Ukraine sowie der Türkei in Istanbul überwacht. Ein ranghoher UN-Funktionär nannte das Zentrum den "Herzschlag der Operation".

 

Der Export betrifft zudem nicht nur Getreide, sondern auch Lebensmittel, Dünger und Ammoniak. Die Vereinbarung sieht vor, dass bei Bedarf ein Drittland zur Entschärfung der Minen im Schwarzen Meer herangezogen werden kann. Russland hatte zuvor eine grundsätzliche Entminung gefordert, allerdings befürchtete die Ukraine, dass ihre Küste dann zum Einfallstor für Moskaus Truppen werden könnte.

(Quelle ntv Nachrichtenfernsehen)

 

 Hafen Pivdennyi (Bild Wikipedia Urheber А.Корниевич)

 

Der Hafen Pivdennyi

 

Der Hafen von Pivdennyi ist ein Universalhafen, der sich auf den Umschlag von Chemikalien und Düngemitteln, Getreide,, Flüssiggut und Stückgut spezialisiert hat. Pivdennyi ist ein vielversprechender Umschlagplatz der Ukraine, der sich am Ufer der Ajalyk-Mündung an der Nordwestküste des Schwarzen Meeres befindet und in dem jährlich mehr als 47,5 Millionen Tonnen verschiedener Güter umgeschlagen wurden.  Die Tiefe des Zufahrtskanals und der Liegeplätze ermöglicht die Aufnahme von großen Schiffen mit einer Tragfähigkeit bis zu 200 Tausend Tonnen.

 

(Quelle Statista)

Weizen aus der Ukraine

 

 

Johanna Michel, agrarheute

am Freitag, 27.05.2022 - 11:02 

Russlands Präsident Wladimir Putin will den Getreideexport aus der Ukraine freigeben, wenn die westlichen Sanktionen gegen die Russische Föderation aufgehoben werden.

 

 

In einem Telefonat mit dem italienischen Regierungschef Mario Draghi soll Putin nach Kremlangaben gestern (26.05.) erneut die Aufhebung der Sanktionen gegen Russland gefordert haben. Im Gegenzug werde Russland den Getreide- und Düngerexport ermöglichen, um einen Beitrag zur Überwindung der Lebensmittelkrise zu leisten.

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"Im ukrainischen Hafen von Odessa sind derzeit 25 Millionen Tonnen Getreide blockiert. Das bedeutet Nahrung für Millionen von Menschen in der Welt, die vor allem in afrikanischen Ländern und im Nahen Osten dringend benötigt wird." Mit diesen Worten verwies Außenministerin Annalena Bearbock auf die internationale Nahrungsmittelkrise, die sich angesichts der Blockade ukrainischer Häfen durch Russland abzeichnet. Die G7-Minister berieten darüber, wie diese Blockade durchbrochen werden kann.

 

Es ist erstaunlich, dass sich die Uno und ihre Unterorganisationen gefallen lassen, was im Schwarzen Meer vorgeht. Daher ist es an der Zeit, Mittel und Wege zu finden, um den Weltenlauf unabhängig von begrenzten Kriegen oder Spezialoperationen zu garantieren.

 

Der französische Politikberater François Heisbourg zum Beispiel schlägt vor, Handelsschiffe, wenn nötig mit Luft- und Seeeskorte der NATO, nach Odessa zu schicken. Mit Rumänien, Bulgarien und der Türkei sind drei Schwarzmeer-Anrainer NATO-Staaten.

 

Die Türkei sperrte Mitte März in Übereinstimmung mit dem Abkommen von Montreux den Bosporus und die Dardanellen für Kriegsschiffe, so dass auch keine russischen Kriegsschiffe in das Schwarze Meer einfahren können.

 

(Quelle ARD)

Ukraine-Krieg verurscht Hunger in der Welt

 

Experten verweisen auf die Bedeutung der Blockade der ukrainischen Häfen über die Region hinaus. Neben Russland könnte auch China die Getreideknappheit nutzen. Es bunkere die Hälfte des weltweit verfügbaren Getreides und könnte neue Abhängigkeiten insbesondere in Afrika schaffen. Hunger wird damit wie zuvor Energie zur geopolitischen Waffe. International wird vor einer globalen Hungerkrise gewarnt - und die Lage spitzt sich immer weiter zu. Seit Ausbruch des Ukraine-Kriegs erreicht der Weizenpreis immer neue Höchststände. An der europäischen Börse kostete eine Tonne Weizen Mitte Mai 2022 inzwischen 435 Euro.

 

(Quelle ZDF)

 

Weizen aus der Ukraine

 

 

Der Ukraine-Krieg führt zu einer zusätzlichen Verknappung auf dem Weltmarkt. Und Indien, das ursprünglich in Aussicht gestellt hatte, die Versorgungsengpässe durch eine Steigerung seiner Weizen-Exporte zu lindern, hat nun einen Ausfuhrstopp verhängt. Der zweitgrößte Weizenproduzent der Welt leidet unter einer Hitzewelle und rechnet mit Ernteausfällen. Der Exportstopp soll die Versorgungssicherheit im Land gewährleisten.

 

Es sind besonders die armen Länder, deren Rechnungen für Weizen explodieren. Noch mehr betroffen ist der UNHCR, der hungernde Menschen mit Nahrungsmittel unterstützt.

 

 

 

 

Schon jetzt hungern 300 Millionen Menschen weltweit. Ausbleibende Weizenlieferungen aus der Ukraine treffen die krisengeschüttelten Länder im Afrika südlich der Sahara hart.

Der russische Einmarsch in die Ukraine hat einen globalen wirtschaftlichen Schock ausgelöst, der insbesondere den afrikanischen Kontinent massiv betrifft. Ließ das letzte Quartal des vergangenen Jahres noch auf eine vielversprechende Erholung von den wirtschaftlichen Folgen der Pandemie hoffen, droht nun mit Putins Angriffskrieg auf die Ukraine eine massive Hungerkrise und humanitäre Katastrophe.

Das Welternährungs-programm der Vereinten Nationen (WFP) geht derzeit von weltweit mehr als 300 Millionen akut hungernden Menschen aus. Schon die Pandemie hat dazu geführt, dass in den Jahren 2020 und 2021 in Subsahara-Afrika etwa 40 Millionen Menschen mehr in extreme Armut gerieten. Je nach Dauer des russischen Kriegs in der Ukraine rechnet das WFP mit weiteren 33 bis 47 Millionen von Hunger bedrohten Menschen. Allein im Jahr 2020 importierten afrikanische Länder Agrargüter im Wert von rund vier Milliarden Euro nur aus Russland, 90 Prozent dieser Summe wurden in Weizen investiert.

 

Besonders betroffen von den ausbleibenden Lieferungen und steigenden Energiepreisen sind Länder, die sich bereits in einer Krisensituation befinden, etwa durch Dürren, Starkregen, Kriege und Hungersnöte. In vielen Staaten des Globalen Südens führten diese belastenden Faktoren bereits vor dem russischen Angriffskrieg zu einer steigenden Inflation und Rekordpreisen. Insbesondere in den schon seit geraumer Zeit von Krisen, Instabilität und dem Klimawandel gebeutelten Ländern am Horn von Afrika, in der Sahel-Zone, aber auch im Nahen Osten und Asien birgt das Risiko steigender Ernährungsunsicherheit auch das Potenzial für weitere soziale und politische Unruhen.

 

(Quelle UN)

 

 

 

UN-Generalsekretär Guterres (Quelle UN)

 

„Wir brauchen Frieden“ 

 

 

 Ich wiederhole meinen Appell von gestern Abend an Präsident Putin:

Stoppen Sie die Militäroperation.

Holen Sie die Truppen zurück nach Russland.

Wir kennen den Tribut des Krieges.

Die Zahl der Todesopfer steigt, und wir sehen Bilder der Angst, des Leids und des Terrors in jedem Winkel der Ukraine.

Die Menschen – jeden Tag unschuldige Menschen – zahlen immer den höchsten Preis.

Deshalb verstärken die Vereinten Nationen ihre humanitären Maßnahmen in der und um die Ukraine.

Heute kündige ich an, dass wir sofort 20 Millionen Dollar aus dem Zentralen Nothilfefonds bereitstellen werden, um den dringendsten Bedarf zu decken.

(Quelle UN)