Nach den schwedischen stellen auch die dänischen Behörden ihre Ermittlungen zu der bislang ungeklärten Sabotage an den Nord-Stream-Pipelines in der Ostsee ein. Es
bestünden keine ausreichenden Gründe dafür, ein Strafverfahren in Dänemark zu den Explosionen an den Gasleitungen Nord Stream 1 und 2 zu verfolgen, teilte die Kopenhagener Polizei am Montag
(26. 2.) mit. Daher habe man beschlossen, die gemeinsamen Ermittlungen mit dem dänischen Geheimdienst PET abzuschliessen. Damit folgten die dänischen Ermittler dem Weg ihrer schwedischen
Kollegen, die ihr Ermittlungsverfahren in der Angelegenheit vor knapp drei Wochen ebenfalls eingestellt hatten.
Schwedens Küstenwache hat nach eigenen Angaben ein viertes Gasleck an den beschädigten Nord-Stream-Pipelines in der Ostsee entdeckt. Das Loch sei ebenfalls diese Woche gefunden worden. Unterdessen geht die Suche nach dem Verursacher weiter.
An den Nord-Stream-Gaspipelines zwischen Russland und Deutschland ist in der Ostsee ein viertes Leck entdeckt worden. "Es gibt zwei Lecks auf schwedischem Gebiet und zwei auf dänischem", erklärte ein Verantwortlicher der schwedischen Küstenwache gegenüber der Nachrichtenagentur AFP - die beiden Lecks auf schwedischem Gebiet lägen "nahe beieinander". Das Loch sei ebenfalls diese Woche gefunden worden, zitierte die Zeitung "Svenska Dagbladet" einen Sprecher der Küstenwache.
Quelle ARD
Quelle ARD
In der Nacht zum Montag war zunächst in einer der beiden Röhren der Pipeline Nord Stream 2 ein starker Druckabfall festgestellt worden. Am Montagabend meldete dann auch der Betreiber von Nord Stream 1 einen Druckabfall - in diesem Fall für beide Röhren. Am Dienstag teilte die dänische Energiebehörde mit, es gebe insgesamt drei Gaslecks nahe der Insel Bornholm - zwei Lecks an Nord Stream 1 nordöstlich der Ostsee-Insel sowie eines an Nord Stream 2 südöstlich der Insel.
Akademik Cherskiy (Akademik Tscherski) für Nord Stream 2
Dieser Beitrag wurde von mir in Wikipedia am 27.12. 2019 hochgeladen und von "Ein Dahmer " wesentlich ergänzt.
Inzwischen wird der Beitrag von mir regelmäßig aktualisiert.
Karl-Heinz Hochhaus
Quo vadis Nord Stream 2? Vom russischen Rohrleger Adam Cherskiy über die Insolvenz der Nord Stream 2 AG folgt diese Seite der Entwicklung der umstrittenen Pipeline. Wird beständig aktualisiert.
Unter Wasser (Quelle NDR 2)
Nach dem Stopp der Nord Stream 2 ist die schweizerische Eigentümergesellschaft und die Investoren sind weg. Die Pipeline ist mit rund 330 Millionen Kubikmeter Gas gefüllt und genug um mehr als 100.000 Einfamilienhäuser durch den nächsten Winter zu bringen. Allein das Gas ist bei den derzeitigen Preisen eine knappe halbe Milliarde Euro wert.
Nord Stream 2 wurde zusammengeschweißt aus 200.000 Stahlrohren. 1220 Kilometer ist sie lang. Jedes Rohr misst zwölf Meter in der Länge und wiegt 24 Tonnen, allein der Materialwert entspricht dem eines guten Gebrauchtwagens. Vorn und hinten am Endpunkt in Lubmin in Mecklenburg-Vorpommern ist die Riesenröhre mit wuchtigen Ventilen verschlossen, denn es ist bereits Gas darin. 330 Millionen Kubikmeter sollten es sein, genug um mehr als 100.000 Einfamilienhäuser durch den nächsten Winter zu bringen. Allein das Gas ist bei den derzeitigen Preisen eine knappe halbe Milliarde Euro wert. Vom Stahl ganz zu schweigen.
Doch Gas und Eisen haben keinen Besitzer. Gerade eben errichtet, noch keinmal benutzt, ist das Jahrhundert-Bauwerk schon im Strudel der Geschichte untergegangen.
(Quelle Focus)
Mittwoch, 18.05.2022, 13:52
Mittwoch, 18.05.2022, 13:52
Russisches Staatsunternehmen Gazprom gibt deutsche Konzern-Tochter auf
Während sich die Wirtschaft noch mit den Folgen des Rubel-Dekrets befasst, kommt die nächste Wende im Gasstreit mit Russland: Der Staatskonzern Gazprom trennt sich von seiner deutschen Tochter und ihren Beteiligungen.
Der russische Staatskonzern Gazprom hat sich überraschend von seiner deutschen Tochter Gazprom Germania getrennt. "Am 31. März beendete die Gazprom-Gruppe ihre Beteiligung an dem deutschen Unternehmen Gazprom Germania GmbH und allen ihren Vermögenswerten, einschließlich Gazprom Marketing & Trading Ltd.", teilte der Konzern auf seinem Telegram-Kanal mit. Weitere Details wurden nicht genannt. Von Gazprom Germania gab es zunächst keine Stellungnahme.
Die Gazprom Germania GmbH mit Sitz in Berlin ist nach eigenen Angaben ein 100-prozentiges Tochterunternehmen des russischen Energiekonzerns Gazprom. Gazprom Germania ist wiederum Eigentümerin weiterer Unternehmen der deutschen Gaswirtschaft. Dazu gehören etwa die Handelsgesellschaften Wingas und WIEH, der Gasspeicherbetreiber Astora, der den größten Gasspeicher Deutschlands in Rehden betreibt, und eine Minderheitsbeteiligung am Gastransportunternehmen Gascade.
Quelle: Tagesschau
Die Nord Stream 2 AG, die Schweizer Eigentümergesellschaft der neuen Ostsee-Pipeline nach Russland, ist insolvent.
Nord Stream 2 hat nach Angaben des Schweizer Wirtschaftsministers Guy Parmelin bereits die Arbeitsverträge mit den mehr als 140 Mitarbeitern gekündigt. Nord Stream 2 ist eine Tochtergesellschaft des russischen Gazprom-Konzerns und hat ihren Hauptsitz in Zug gut 30 Kilometer südlich von Zürich. Das elf Milliarden Dollar schwere Pipeline-Projekt war aber zur Hälfte von den Energie- und Ölriesen
Shell,
OMV,
Engie,
Uniper und
Wintershall DEA finanziert.
Die Arbeitsverträge der mehr als 140 Mitarbeiter wurden bereits gekündigt. Nach dem Stopp der Ostsee-Pipeline ist die schweizerische Eigentümergesellschaft insolvent. Die Nord Stream 2 AG mit Sitz in Zug habe "die Bilanz deponieren", also Konkurs anmelden müssen, sagte die Regierungsrätin des Kantons Zug, Silvia Thalmann-Gut, dem Sender SRF. Vor einer Woche hatten die USA wegen des Konfliktes mit Russland das Unternehmen mit Sanktionen belegt.
Nord Stream 2 wird zum Big Deal von Merkel und Biden
- Deutschland und die USA einigen sich im Streit um die Erdgaspipeline durch die Ostsee und finden einen Kompromiss.
- Die Ukraine erhält Zusagen für weiteren Gastransit und massive Finanzhilfen zur Modernisierung ihrer Energieinfrastruktur.
- Damit setzen sich am Ende die Vernunft und Bundeskanzlerin Angela Merkel durch, kommentiert Jan Emendörfer.
Auf den letzten Metern macht Angela Merkel noch Nägel mit Köpfen.
Wenige Wochen vor dem Ende ihrer Amtszeit als Kanzlerin manövriert sie ein schwieriges Projekt in den sicheren Hafen: Nord Stream 2. Offensichtlich ist es ihr beim Treffen mit US-Präsident Joe Biden gelungen, diesen endgültig davon zu überzeugen, dass eine weitere Torpedierung der zu 98 Prozent fertiggestellten Ostsee-Erdgaspipeline keinen Sinn ergibt.
Biden hatte schon vor Wochen eingelenkt und verkündet, dass es keine neuen US-Sanktionen mehr gegen deutsche Firmen geben werde, die am Bau der Pipeline beteiligt sind. Damit leitete er eine Wende in den angeschlagenen Beziehungen zu Berlin ein. Die USA waren immer gegen das Projekt mit dem Argument, dass Europa sich von russischen Gaslieferungen abhängig und damit auch erpressbar macht. Zudem ist man besorgt, dass Russland künftig die Landpipeline durch die Ukraine stilllegt, was in Kiew zu massiven Einnahmeverlusten durch wegfallende Transitgebühren führen würde.
Quelle RND RedaktionsNetzwerk Deutschland GmbH
https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Nord-Stream-2-USA-und-Deutschland-legen-Streit-um-Pipeline-bei,nordstream612.html
Sanktionen gegen Russland möglich
Der gemeinsamen Erklärung beider Staaten zufolge sieht das Abkommen Sanktionen gegen Russland vor, sollte Moskau "Energie als Waffe benutzen". Dies gelte auch allgemein für "aggressive Handlungen gegenüber der Ukraine". "Im Rahmen des neu eingerichteten Hochrangigen Dialogs zwischen den USA und der EU über Russland sowie über bilaterale Kanäle" sollen "geeignete Instrumente und Mechanismen" bereitgestellt werden, "um gemeinsam auf russische Aggression und destruktive Aktivitäten zu reagieren". Deutschland werde dann Maßnahmen gegen Moskau ergreifen und auch auf Sanktionen auf EU-Ebene drängen.
Nuland hatte erklärt, bei den Verhandlungen mit Vertretern der Bundesregierung sei die amerikanische Seite in engen Beratungen mit der Ukraine gewesen. In Washington befürchten Politiker beider Parteien, dass Nord Stream 2 Polen und die Ukraine von der Erdgasversorgung abschneiden könnte und Moskau zu viel Macht über die europäische Gasversorgung geben könnte. Auch Polen lehnt die Pipeline ab.
Tagesschau
Blick von oben auf die Verbindung der Rohrenden
Aktuell
Verbindungsschweißnaht über Wasser (AWTI)
https://www.nord-stream2.com/de/media-info/videos/64/
Nachdem die Rohrenden verschweißt sind, wird die Schweißnaht ultraschallgeprüft sowie beschichtet. Anschließend wird der zusammengefügte Rohrstrang vorsichtig in einem leichten Bogen auf dem Boden der Ostsee abgelegt.
Östlich vor Rügen wurden zwei Pipelineenden von dem Spezialschiff Castoro 10 mit einer Verbindungsschweißnaht über Wasser (AWTI) miteinander verbunden.
Offshore-Teil eines Strangs der Nord Stream 2-Pipeline fertiggestellt
nord-stream2.com
10. Juni 2021 | Zug, Schweiz | Der Offshore-Teil eines Strangs der Nord Stream 2-Pipeline ist technisch fertiggestellt worden. Die Verlegung des Strangs der Pipeline wurde am 4. Juni 2021 abgeschlossen. Die von Russland und Deutschland aus verlegten Offshore-Pipelineabschnitte wurden heute mittels einer Verbindungsschweißnaht über Wasser („Above-Water Tie-In“) miteinander verbunden.
Ab morgen werden die erforderlichen Aktivitäten vor der Inbetriebnahme durchgeführt. Diese werden die Pipeline auf die Befüllung mit Gas vorbereiten.
Die Verlegearbeiten am zweiten Strang der Offshore-Pipeline laufen weiter. Alle Aktivitäten erfolgen im Einklang mit den entsprechenden Genehmigungen.
Verbindung der jeweiligen Rohrstränge
Die Nord Stream 2-Pipeline wird in mehreren Phasen gebaut, wobei die beiden Rohrleitungen von mehreren Schiffen verlegt werden. Die unterschiedlichen Teilstücke müssen daher in einem zweiten Schritt miteinander verbunden werden. Diese Verbindung wird mittels einer über der Wasseroberfläche durchgeführten Verbindungsschweißnaht, einem Above-Water Tie-In (AWTI) hergestellt. Der AWTI stellt im Wesentlichen eine stationäre Baustelle dar. Die Herstellung dieser Verbindung dauert insgesamt rund drei Wochen.
Das Spezialschiff CASTORO 10 hat von Juli bis November 2018 die beiden Stränge der Nord Stream 2-Pipeline (Leitung A und Leitung B) von der Anlandung in Lubmin bis etwa zum Kilometerpunkt (KP) 54,4 (östlich von Rügen) verlegt. Beide Pipeline-Stränge wurden durch jeweils einen Mikrotunnel bei Lubmin und in einem vorher gebaggerten Graben mit einer Länge von etwa 29 Kilometern durch den Greifswalder Bodden, parallel zum Landtief und bis KP 54,4 verlegt. Nur auf dem letzten Kilometer wurden die Pipelines direkt auf dem natürlichen Meeresboden verlegt.
Zwischen Oktober und Dezember 2018 hat der Rohrleger AUDACIA in der Pommerschen Bucht die zwei Leitungen von KP 54,4 bis KP 16,5 verlegt. An der Leitung B mussten die von CASTORO 10 und AUDACIA getrennt verlegten Abschnitte durch einen AWTI verbunden werden. Dieser AWTI wurde schon im Sommer 2019 durchgeführt. Dafür kam eine sogenannte „AWTI-Barge“ zum Einsatz.
An der Backbordaußenseite der Castoro 10 ist eine Arbeitsplattform angebracht. Dort werden die Rohrenden zugeschnitten, bevor sie exakt ausgerichtet und verschweißt werden.
Da Nord Stream 2 in mehreren Phasen gebaut wird, müssen verschiedene Abschnitte in einem speziellen Verfahren, der sogenannten Verbindungsschweißnaht über Wasser (AWTI), zusammengeschweißt werden. Bis zum Ende der Bauarbeiten wird das AWTI dreimal in deutschen Gewässern durchgeführt. Dabei werden jeweils die zuvor verlegten, einander gegenüberliegenden Rohrleitungsenden über das Wasser gehoben, miteinander verschweißt, auf ihre Qualität geprüft und dann wieder auf den Meeresboden verlegt.
Gute exakte Beschreibung des sogenannten Verbindungsschweißens über Wasser (AWTI).
https://www.nord-stream2.com/de/pdf/document/287/
Nord Stream 2 bereitet ersten Strang auf Gasbefüllung vor
Süddeutsche 10. Juni 2021
Die Nord Stream 2 AG bereitet den fertigstellten ersten Strang der umstrittenen Ostseepipeline von diesem Freitag an für die Gasbefüllung vor. Es seien dafür mehrmonatige vorbereitende Arbeiten notwendig, teilte das Unternehmen im schweizerischen Zug am Donnerstag mit. Russlands Präsident Wladimir Putin hatte vor einer Woche die fertige Verlegung der Rohre des ersten Stranges verkündet. Nötig war noch eine Verschweißung von zwei Enden im Meer. Damit sei jetzt die Leitung von Lubmin in Mecklenburg-Vorpommern nach Russland durchgängig, hieß es.
Bis tatsächlich Gas durch den ersten von zwei Strängen fließt, sollen noch mehrere Monate Arbeit nötig sein. Auch an Land seien noch Schweißarbeiten nötig, sagte ein Sprecher von Nord Stream 2. Die Arbeiten am zweiten Strang dauerten an, hieß es. Putin hatte gesagt, dass sie in zwei Monaten abgeschlossen sein könnten. Die russische Regierung hat zuletzt mehrfach erklärt, dass die Leitung bis Ende des Jahres komplett fertig sein soll.
Russische Medien wiesen darauf hin, dass es auch nach Fertigstellung des ersten Stranges von Nord Stream 1 noch sechs Monate gedauert habe, bis der Betrieb - inklusive aller Genehmigungen - wirklich startete.
Kurzfilm Akademik Chersky 5 min.
https://www.youtube.com/watch?v=u1fEcv-cfnw
Kurzfilm Nordstream 2 29.4.2021 (5 min)
Kurzfilm Nordstream 2 (Audacia und
Solitaire)
https://www.nord-stream2.com/de/bauarbeiten/offshore/
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat heute Klage gegen den beschleunigten Weiterbau von Nord Stream 2 eingereicht.
Berlin, 13.4.2021:
Die Klage vor dem Verwaltungsgericht Hamburg richtet sich gegen die Genehmigung der Bauarbeiten gerade auch in der sensiblen Vogelrastzeit durch das zuständige Bundesamt für Seeschifffahrt und
Hydrographie (BSH). Zuvor hatte das BSH einen Widerspruch der DUH gegen die Genehmigung des Weiterbaus abgelehnt und dabei umwelt- und klimapolitische Argumente bei Seite gewischt. Die DUH hält
die Genehmigung des Weiterbaus vom Januar 2021 durch das BSH für rechtswidrig: Der Bedarf für Nord Stream 2 wird nicht hinterfragt, die Folgen für die Klimaziele werden ignoriert, Auswirkungen
auf Seevögel und Schweinswale werden auf Grund nicht aktueller Daten verneint.
Eine Abschätzung zum künftigen Gasverbrauch hatte das Bundeskabinett am 15. Juni 2020 im Rahmen des Nationalen Energie- und Klimaplans verabschiedet und an die EU-Kommission gemeldet. Demnach
rechnet die Bundesregierung mit einem Rückgang des Gasverbrauchs in Deutschland von 2020 bis 2030 um 8 Prozent, von 2020 bis 2040 sogar um 43 Prozent. Die wesentlich ehrgeizigeren Klimaziele der
EU, die einen noch schnelleren Verzicht auf fossile Energieträger erforderlich machen, sind dabei noch nicht einmal berücksichtigt. Bei der Genehmigung des Weiterbaus hätte auch dieser
energiewirtschaftliche Bedarf vom BSH berücksichtigt werden müssen.
Zudem wird die Klimawirkung des größten fossilen Projektes in Europa gar nicht geprüft. Das BSH hat die voraussichtlichen Gesamtemissionen des Projektes einfach ignoriert. Hierzu zählen auch die
Emissionen des extrem klimaschädlichen Methans aus der Förderung und Verarbeitung von Erdgas. Diese Methan-Emissionen der Erdgaswirtschaft sind nach Einschätzung der Internationalen
Energieagentur und auf Grundlage neuer Satellitenmessungen bis zu 80 Prozent höher als bisher angenommen. Aber auch die direkte Klimawirkung des Weiterbaus hat das BSH ignoriert: So wurden die
Emissionen der beteiligten Schiffe und Fahrzeuge gar nicht erst abgeschätzt und bewertet. Auch die rechtlich erforderliche Katastrophenanfälligkeit, wie etwa schwere Stürme oder
Strömungsveränderungen als Folge des Klimawandels, wurde nicht geprüft.
Der Rohrleger Akademik Cherskiy am 10.5.2021
Rohrleger Fortuna am 10.5.2021
Fortschritt bei der Rohrverlegung
Die folgende Abbildungen zeigen die Fahrten der drei Ankerziehschlepper Katun, Umka und Venie, die die Anker der Fortuna aufnehmen und in Fahrtrichtung der Rohrverlegung wieder fallen lassen. Daran zieht sich die Fortuna vorwärts.
Fahrtverlauf und Position am 7.5.2021
Position am 6.5.2021
G7 Beratungen in London
Am Rande der G7 Beratungen in London ist Maas am Dienstag den 4.5.2021 mit US-Außenminister Anthony Blinken zu einem Einzelgespräch zusammengekommen."Wir haben auch über Nord Stream 2 gesprochen und haben da die uns wechselseitig bekannten Positionen noch einmal ausgetauscht", sagte Maas nach dem rund 40-minütigen Gespräch. "Es gibt keine Neuigkeiten."
Nabu hat Klage gegen den Weiterbau der umstrittenen Gaspipeline Nord Stream 2 eingereicht.
Anfang April hat das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) die Widersprüche der Umweltschützer gegen eine Mitte Januar erteilte Baugenehmigung zurückgewiesen. Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) hat daher jetzt Klage beim Hamburger Verwaltungsgericht gegen den Weiterbau der Gaspipeline Nord Stream 2 in der Ausschließlichen Wirtschaftszone Deutschlands eingereicht. «Deshalb bleibt nun nur der Klageweg, um den Schaden an der Ostsee zu begrenzen», teilte der Nabu am Montag den 3. Mai 2021 mit.
Akademik Chersky, Start der Pipeline-Verlegung am 27/28. April 2021
MOSKAU, 27. April (Reuters)
Das russische Schiff Akademik Cherskiy hat mit der Verlegung von Rohren für die Gaspipeline Nord Stream 2 begonnen, wie das Konsortium am Dienstag den 27.04.2021mitteilte.
Nord Stream 2 verlegt nun mit zwei Schiffen
Nord Stream 2 steigert das Tempo beim Bau der Ostseepipeline. Seit dem 27. April ist vor Dänemark ein weiteres Verlegeschiff im Einsatz.
Nach einigen Tests hat der mit dynamischer Positionierung ausgestattete russische Rohrverleger "Akademik Tscherskiy" nun damit begonnen, die Pipeline in der ausschließlichen Wirtschaftszone Dänemarks zu verlegen, das teilte die Nord Stream 2 AG am Dienstagvormittag mit.
Das andere Verlegeschiff - die mit Ankerzehschlepper arbeitende "Fortuna" - befindet sich derweil etwa auf halber Strecke zwischen Rügen und der Tscherskiy. Zusammen sollen die beiden Schiffe die verbleibenden 120 Kilometer Doppelrohrstrang verlegen
- davon etwas mehr als 90 Kilometer in dänischen Gewässern
und knapp 30 Kilometer im deutschen Abschnitt.
Für diesen ist allerdings aufgrund einer Klage der Deutschen Umwelthilfe die Baugenehmigung in einem Vogelschutzgebiet bis Ende Mai ausgesetzt. Ab Juni gilt dann eine reguläre Erlaubnis, die bereits zu Projektbeginn vor gut drei Jahren erteilt worden war.
Sanktionen erwartet
Der Doppelstrang soll bis zu 55 Milliarden Kubikmeter Erdgas jährlich von Russland nach Deutschland befördern. Die USA wollen die Fertigstellung verhindern und verhängten im Januar zum ersten Mal Sanktionen gegen ein am Bau beteiligtes Unternehmen. Betroffen ist das russische Unternehmen KVT-RUS, das die "Fortuna" betreibt. Experten rechnen damit, dass die "Akademik Tscherski" ebenfalls sanktioniert wird.
Am 11. 4.2021 liegt die Akademik Chersky vor Bornholm und trifft letzte Vorbereitungen.
Sanktionsdrohungen der USA
Die Sanktionsdrohungen der USA gegen die deutsch-russische Ostsee-Gaspipeline Nord Stream 2 zeigen Wirkung. Nach deutlichem Druck der US-Regierung haben inzwischen mindestens 18 europäische Unternehmen ihre Teilnahme an dem Projekt beendet oder ihren Rückzug zugesichert.
Das berichtet das US-Außenministeriums an den Kongress. Unter den Firmen ist den Angaben zufolge auch der Industriedienstleister Bilfinger aus Mannheim und der zur Münchener Rück gehörende Versicherer Munich Re Syndicate Limited.
Bislang haben die USA wegen Nord Stream 2 lediglich Sanktionen gegen das russische Unternehmen KVT-RUS verhängt, das das Verlegeschiff Fortuna betreibt – diese Strafmaßnahmen hatte die Regierung des republikanischen US-Präsidenten Donald Trump kurz vor dem Ende ihrer Amtszeit im Januar noch verkündet. Das Unternehmen und das Schiff werden auch in dem neuen Bericht ausdrücklich erwähnt. Weitere Unternehmen werden darin aber entgegen der Erwartungen nicht mit Strafmaßnahmen belegt oder bedroht.
Quelle: https://www.nordkurier.de/nachrichten/ticker/18-firmen-ziehen-sich-aus-nord-stream-2-zurueck-2242526102.html
Die Fortuna ist dagegen mit der Verlegung des zweiten Stranges beschäftigt, zieht sich an den Ankern langsam vorwärts und verlegt in 24 Stunden etwa 0,6 nautische Meilem (nm). Sie wird dabei von den Ankerziehschleppern Umka, Venie und Errie unterstützt.
Die aktuellen Daten von Vesserlfinder zeigen, dass das Pipeline-Verlegeschiff Akademik Cherskiy in dem Seegebiet eingetroffen ist, um den Rohrleger Fortuna zu unterstützen
"Das russische Rohrverlegungsschiff Akademik Cherskiy soll Ende März die Arbeiten für die Gaspipeline Nord Stream 2 in dänischen Gewässern aufnehmen und bis Ende September im Einsatz bleiben, teilte die dänische Energieagentur (DEA) mit.
Zuvor hatte die DEA mitgeteilt, dass die Akademik Cherskiy die Verlegung eines der zwei Stränge der Gaspipeline im März aufnehmen wird. Das Verlegeschiff Fortuna ist derzeit am Bau des zweiten Stranges beteiligt. Die Bauarbeiten an der 1200 Kilometer langen Pipeline durch die Ostsee waren im Dezember in deutschen Gewässern wieder aufgenommen worden, nachdem sie wegen US-Sanktionen fast ein Jahr lang unterbrochen waren.
Das Pipeline-Verlegeschiff Akademik Cherskiy bei der Übernahme von Rohren
Februar/März 2021
Das Pipeline-Verlegeschiff die Akademik Cherskiy wird in Kürze die Arbeiten an Nord Stream 2 aufnehmen. Das Schiff habe den Hafen von Wismar verlassen und fahre in Richtung Kaliningrad, teilte die Nord Stream 2 AG mit. Seit Ende Januar 2021 lag das Schiff für Umrüstarbeiten in Wismar vor Anker. Bei Kaliningrad soll es nun verschiedene Tests durchlaufen, bevor es in der dänischen Ausschließlichen Wirtschaftszone die Pipelineverlegung aufnimmt. Eine entsprechende Meldung habe die Projektgesellschaft der dänischen Schifffahrtsbehörde DMA übermittelt, heißt es weiter.
31. März 2021
Inzwischen ist die Akademik Cherskiy auf dem Weg zurück von Kaliningrad, hier und vorher in Wismar wurde die technische Ausrüstung ergänzt und modernisiert, die Akademik Cherskiy wird bei der Pipeline bzw. Fortuna in wenigen Stunden eintreffen.
Link zum Kurzfilm über die Situation am 26.1.2021
https://www.youtube.com/watch?v=6Yo2asRUVlw
Ansicht des Rohres mit Betonummantelung. Die vorstehenden Bilder 1-8 zeigen die einzelnen Bearbeitungsschritte vor der Verlegung (Quelle https://www.nord-stream2.com/media/documents/pdf/de/2019/01/leaflet-construction-pipeline-de-201901.pdf)
Aktuelle Infos (Quelle Vesselfinder)
Die Akademik Cherskiy auf de Weg von Nachodka in die Ostsee
Die Akademik Cherskiy hat Anfang Februar 2020 seinen langfristigen Ankerort, den Hafen von Nachodka im Fernen Osten, verlassen und Kurs auf Singapur genommen, wo es am 22. Februar hätte ankommen sollen. Allerdings passierte das Schiff den Hafen von Singapur und fuhr weiter in Richtung der Hauptstadt von Sri Lanka - Colombo. Nun wurde deutlich, dass die Akademik Cherskiy auch nicht in Colombo anlegte. Das Schiff wird stattdessen am 25. März im ägyptischen Suez erwartet.
Quelle: https://de.sputniknews.com/wirtschaft/20200305326553481-neuer-kurs-der-akademik-cherskiy/
Kurs der Akademik Cherskiy am 6. März 2020 (Quelle Vesselfinder)
Nun wurde deutlich, dass die Akademik Cherskiy auch nicht in Colombo anlegte. Das Schiff wird stattdessen am 25. März im ägyptischen Suez erwartet.
Quelle: https://de.sputniknews.com/wirtschaft/20200305326553481-neuer-kurs-der-akademik-cherskiy/
Geschwindigkeit 9,4 kn am 23. 3. 2020 auf der Höhe von Madegaskar (Quelle Vesselfinder)
(Quelle: https://www.vesselfinder.com/de/vessels/AKADEMIK-CHERSKIY-IMO-8770261-MMSI-273399760)
Die Akademik Cherskiy, gelegentlich auch Akademik Tscherski, ist ein Rohrleger, der 2015 unter der Baunummer H028 gebaut und abgeliefert wurde.
Der Rohrlrger am 8.4.2020 mit 9,4 kn auf der Höhe von Angola. Will am 18. April Las Palmas erreichen. (Quelle Vesselfinder)
Der Rohrlrger am 22.4.2020 mit 7,6 kn auf der Höhe von Portugal. Letzter Hafen am 18. April Las Palmas . (Quelle Vesselfinder)
Der Rohrleger am 28.4.2020 mit 9,3 kn in der Nordsee. (Quelle Vesselfinder)
Der Rohrleger am 2.5.2020 mit 9 kn in der Ostsee und befindet sich auf der Höhe von Danzig. (Quelle Vesselfinder)
Akademik Chersky (Quelle: Gasprom Flotte)
Beschreibung Akademik Cherskiy
Der Rohrleger Akademik Cherskiy wurde 2015 bei der Hantong Ship Machinery Equipment (Tongzhou) Co., Ltd, China als Jascon 18 am 21. 10.2015 in Dienst gestellt und 2016 an Gazprom nach Russland verkauft. Sie ist 150 m lang, 38,5 m breit und bei 11.000 tdw Tragfähigkeit mit 29.513 BRZ vermessen. Heimathafen ist Kaliningrad, Rufzeichen ist UDQB und das Schiff hat Einrichtungen für 385 Personen. Ein Hubschrauberlandedeck ermöglicht einen flexible Personaltransfer und 3 Krane (1x1800 t, 2x40 t) sorgen für die Anbordnahme unterschiedlich schwerer Güter und Equipment.
Die dieselelektrische Antriebsanlage bestehend aus 8 Dieselgeneratoren (8 x 3950 Nennleistung) mit insgesamt 27.200 kW Nennleistung, 2 Propellergondeln mit jeweils
3000 kW Nennleistung und Bug- und Heckstrahlern ermöglicht eine dynamische Positionierung (DP3) und bei 6,8 m Tiefgang eine Nenngeschwindigkeit von 15 kn.
Sie ist beim russischen Register Maritime Register of Shipping unter der Nr. RS 071282 eingetragen und hat die IMO Nr. 8770261.
Die Akademik Cherskiy
lag Ende Dezember 2019 im Hafen von Nachodka und soll die Gaspipeline Nord Stream 2 nach dem Baustopp fertigstellen, nachdem die Verlegeschiffe der Firma Allseas abbgezogen wurden. Daher ist sie
auf dem Weg in die Ostsee (siehe Karten oben).
Rohrleger Fotuna (Quelle Maritime Construction Services (MRTS)
Als Ersatz können zwei russische Schiffe von Gasprom bzw. verbundenen Firmen eingesetzt werden. Die Akademik Cherskiy mit eigenem Antrieb und die Fortuna ohne eigenen Antrieb. DIe Fortuna zieht sich mit starken Winden an Ankern vorwärts, die von mehreren Ankerziehschlepper jeweils neu verlegt werden. Diese russischen Schiffe sind jedoch deutlich langsamer als die bisher eingesetzten. Die Akademik Cherskiy schafft etwa ein Kilometer pro Tag im Vergleich zu rund 6 km/Tag der Pioneering Spirit von Allseas.
Link zum Kurzfilm über die
Fortuna in Wisar
https://www.youtube.com/watch?v=XU7uMQY7w4s
Ankerziehschlepper mit Anker an Deck (Wikipedia Ciacho 5)
Dem Rohrleger Fortuna fehlt das dynamische Positionierings System (DPS) bestehend aus der elektronischen Anlage zum Empfang der Satellitensignale, der entsprechenden Regeleinrichtung sowie den notwendigen Bug- und Heckstrahlern. Letztere setzen die Steuersignale des DPS-Sytems in den notwendigen Schub um, damit das Verlegeschiff trotz Wind und Strömung an der jeweils richtigen Stelle bleibt.
Die Fortuna bewegt sich mit Hilfe von Ankern und zieht sich mit dem Einsatz von von bordseitigen Ankerwinden in die gewünschte Richtung. Ist die jeweilige Ankerkette dann zu kurz, wird der Anker von sogenannten Ankerziehschleppern aufgenommen (gezogen) und mit der auslaufenden Kette in dieser Richtung weiter voraus wieder abgesenkt.
Daher gehören zu diesem Rohrleger mehrere Ankerziehschlepper, um die 12 Anker dem Rohrlegefortschritt entsprechend aufzunehmen und wieder abzusenken.
Rohrleger Soitaire
(Quelle Wikipedia)
Baustopp bei der Gaspipeline Nord Stream 2
Im Rahmen der Verlegung der 1225 km langen umstrittenen aus 2 parallelen Rohren bestehenden Gaspipeline Nord Stream 2 gab es seitens der USA Androhungen von Sanktionen gegenüber Nord Stream 2 AG und den beteiligten Firmen. Als US-Präsident Donald Trump die Sanktionen Mitte Dezember 2019 per Unterschrift in Gang setzte, erfolgte ein Baustopp.
Verlauf der Pipelines Nordstream von Rußland nach Deutschland (Quelle Nordstream 2)
Die für die Verlegung der Pipeline verantwortliche Schweizer Firma Allseas hat ihre Verlegungsschiffe nach dem Baustopp abgezogen. Die Pioneering Spirit traf am 26. Dezember 2019 im norwegischen Kristiansand ein und die Solitaire ankert seit dem 25. Dezember 2019 auf der Reede des dänischen Hafens Nyborg. Die fehlenden rund 160 km sollen jetzt von Akademik Cherskiy fertiggestellt werden.
Universal-Arbeitsschiff Pioneering Spirit (Quelle Wikipedia)
Als Antwort plant Polen die Baltic Pipe it Gas aus Norwegen
Hintergrund
PJSC Gazprom (Russland), E.ON (heute Uniper) und Wintershall (beide Deutschland), Royal Dutch Shell, OMV (Österreich) und Engie (Frankreich; vormals GDF SUEZ S.A.) unterzeichneten im September 2015 einen Aktionärsvertrag und gründeten die Projektgesellschaft New European Pipeline AG (PNEP) mit Sitz in Zug (Schweiz). Gazprom war an PNEP zunächst mit 50 % des ursprünglich auf 8 Mrd. Euro bezifferten Investitionsvolumens beteiligt, BASF/Wintershall, Engie, Uniper, OMV und Royal Dutch Shell beteiligen sich nach wie vor mit je 10 %.
Die polnische Wettbewerbsbehörde hatte in einem Kartellverfahren Einspruch gegen den Zusammenschluss mehrerer europäischer Unternehmen zu einem Joint Venture mit Gazprom eingelegt. Der Zusammenschluss würde zu einer Einschränkung des Wettbewerbs führen und die Verhandlungsposition von Gazprom weiter stärken, so die Begründung
Vorsitzender des Verwaltungsrats der Projektgesellschaft ist Gerhard Schröder. Wie auch schon bei der ersten Pipeline wirkte Schröder als Wirtschaftslobbyist und organisierte wiederholt Treffen zwischen dem Geschäftsleiter von Nord Stream Matthias Warnig und Schröders SPD-Kollegen und Außenminister Sigmar Gabriel sowie zwischen Gazprom-Chef Alexej Miller und Wirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD).
Im April 2017 wurde bekannt, dass Gazprom bis auf weiteres alleiniger Eigentümer der Nord Stream 2 AG bleibt, die zuvor daraus als Partner ausgeschiedenen fünf europäische Energieversorger aber je 10 % der Baukosten von 9½ Mrd. Euro für die Pipeline, also jeweils bis zu 950 Mio. Euro finanzieren wollten.
Für Gazprom entstehen zusätzliche Kosten in Form neuer Zuleitungen innerhalb Russlands, die die Kosten für Nord Stream 2 überstiegen. Ein Analytiker der Sberbank schrieb in einem Bericht Anfang 2018, die zu erwartenden Investitionen würden erst nach zwanzig Jahren amortisiert. Aufgrund der harschen Reaktion von Gazprom wurde der Autor des Reports fristlos entlassen.
Die Gesellschaft Nord Stream 2 AG äußerte Mitte 2017, man rechne damit, Ende 2017 oder Anfang 2018 alle Genehmigungen für Bau und Betrieb erhalten zu haben. Für das umstrittene Streckenstück (wegen Laichgründe der Dorsche) in der dänischen Ausschließlichen Wirtschaftszone um die Insel Bornholm reichte die Nord Stream 2 AG am 10. August 2018 einen Alternativantrag für eine Nord-West-Route um die Insel Bornholm in Dänemark ein.
Die dänische Energieagentur DEA (Energistyrelsen) hat am 30. Oktober 2019 die Genehmigung für den Bau der zwei Nord-Stream-2-Pipeline-Stränge im Bereich der dänischen AWZ nun über eine Route weit östlich von Bornholm erteilt. Damit hat das Projekt alle erforderlichen Genehmigungen.
An der Landstation in Lubmin kommt das Erdgas an (180 bar), wird gemessen, erwärmt, gereinigt und weitergeleitet.
Landstation in Lubmin
Die Erdgasübernahmestation in Lubmin bei Greifswald ist die Schnittstelle zwischen der Offshore-Pipeline Nord Stream und den beiden Anschlussleitungen NEL (Nordeuropäische Erdgasleitung) und OPAL (Ostsee-Pipeline-Anbindungsleitung), die das russische Erdgas weiter zu den europäischen Transportkunden transportieren.
Der Bereich teilt sich in einen Anlagenbereich mit 180 bar (maximal zulässiger Betriebsdruck) sowie einen „105 bar“-Bereich. Der „180 bar“-Bereich verfügt über Filter, Vorwärmer und Regelarmaturen. Im „105 bar“-Bereich befinden sich vorwiegend Mess- und Regelanlagen.
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Im „180 bar“-Bereich wird das Erdgas zunächst von Flüssigkeitströpfchen und Staubpartikeln gereinigt. Im Anschluss fließt das Erdgas in die Vorwärmung. Dazu wird in Gasheizkesseln im Kesselhaus oder der KWK-Anlage Wasser auf 80 bis 90°C erhitzt. Das heiße Wasser fließt im Vorlauf zu den Rohrbündelwärmetauschern, wo das Erdgas erwärmt wird. Das nun kältere Wasser (ca. 55°C) fließt wieder zurück zu den Gasheizkesseln oder in die KWK Anlage. Dort wird es erneut erwärmt.
Der Onshore-Bereich teilt sich in einen Anlagenbereich mit 180 bar (maximal zulässiger Betriebsdruck) sowie einen „105 bar“-Bereich. Der „180 bar“-Bereich verfügt über Filter, Vorwärmer und Regelarmaturen. Im „105 bar“-Bereich befinden sich vorwiegend Mess- und Regelanlagen.
Bevor das Erdgas durch NEL und OPAL auf die Weiterreise geht, werden kontinuierlich Menge und Zusammensetzung gemessen. Der gesamte Prozess wird aus dem Betriebsgebäude und der Dispatching-Zentrale in Kassel überwacht und gesteuert.
Die folgenden vier Bilder zeigen einige Details (Quelle Nordstream 2)
Weblinks
Daten und Bilder des Rohrlegers, abgerufen am 26. Dezember 2019
Wikipedia
"Rußland will Nord Stream 2 selbst fertigstellen" in FAZ vom 27.12.2019 Seite 20
Bilder, Daten und Infos von der Homepage Nord Stream 2: https://www.nord-stream2.com/de/