Das Kreuzfahrtschiff "World Dream“ fährt heute als "Aroya"

Cruise Saudi hat mit der World Dream das letzte verbliebene Kreuzfahrtschiff aus der Konkursmasse von Genting Hong Kong gekauft.

Folgendes Bild: Die "Aroya" in neuer Bemalung vor Bremerhaven (Foto Frank Behling)

 Das 335 Meter lange und fast 40 Meter breite sechs Jahre alte ehemalige Kreuzfahrtschiff „World Dream“ (151.300 BRZ) wurde 2017 auf der Meyer Werft für etwa 960 Millionen US-Dollar erbaut. Mit einer Kapazität von 3.376 Passagiere fuhr Sie bis 2022 für die inzwischen insolvente Genting-Gruppe, der in Deutschland das Tochter Unternehmen MV Werften gehörte. Neben der Lloyd Werft Bremerhaven gehörten die drei traditionsreichen Werften in Wismar, Rostock und Stralsund zum Unternehmen und hier sollten von 2016 bis 2022 Kreuzfahrtschiffe gebauten werden.

Die „World Dream“ wurde in Singapur auf Antrag der Deutschen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) an die Kette gelegt und von AROYA Cruises für rund 330 Millionen US-Dollar ersteigert. AROYA Cruises ist eine separate Geschäftseinheit von Cruise Saudi, die sich im Besitz des Public Investment Fund Saudi Arabien befindet.  Der Name AROYA ist eine Kombination aus „Arabian“ und „Roya“, was Vision oder Traum bedeutet, und mit AROYA Cruises bringt Saudi-Arabien seine eigene Kreuzfahrtmarke auf den Markt.

Cruise Saudi wurde 2021 von der saudi-arabischen Regierung gegründet, um Saudi-Arabien als Kreuzfahrtziel zu positionieren und den Kreuzfahrt-Tourismus zu fördern. Dazu gehört auch der Ausbau der Infrastruktur in den Häfen und Terminals der drei saudischen Häfen Damman, Jeddah und Yanbu. .

Das Unternehmen ist für die Entwicklung und den Betrieb der Reederei, der Kreuzfahrteinrichtungen und für den Schiffsbetrieb zuständig.

Die „World Dream“ wurde von Singapur nach Bremerhaven überführt und wurde unter dem Management der Bredow Werft von rund 300 Mitarbeitern umgebaut und renoviert. Die Bredo Werft konnte dem Reeder dafür einen langfristigen Liegeplatz auf dem Südende des Containerterminals mit dem notwendigen Platz auf der Pier anbieten. Hier lagerte das angelieferte Material  in Leichtbauhallen. Auf dem Schiff standen für die vorherigen chinesischen Gäste hunderte Spielautomaten, die wurden entfernt und die Restaurants und öffentliche Bereiche wurden auf die Bedürfnisse des arabischen Marktes umgestaltet.

 Die restlichen Umbauarbeiten und die notwendigen Wartungsarbeiten am Unterwasserschiff erfolgten auf der Werft Damen Verolme in Rotterdam. Hier erhielt das Schiff auch seinen neuen Außenanstrich. Das in "Aroya" unbenannte Schiff verließ Bremerhaven Ende November 2024 und erreichte Jeddah in Saudi Arabien im Dezember 2024 und unternimmt von hier Kurzreisen im Roten Meer.