Erste Lithium Raffinerien in Europa

 

Lithium ist ein chemisches Element mit dem Symbol Li. Es ist das leichteste Metall auf der Erde und besitzt die kleinste Dichte der unter Standardbedingungen festen Elemente. Lithium kommt zwar relativ häufig auf der Erde vor, allerdings meist nur in sehr niedrigen Konzentrationen. An der Erdkruste hat es laut Forschern einen Anteil von 0,006 Prozent. Das silberweiße Leichtmetall verursacht bereits bei Berührung schwere Verätzungen und Verbrennungen. Den Namen Lithium bekam das Element, weil der schwedische Chemiker Johan August Arfwedson es in Mineralfunden 1817 entdeckt hat. „Lithos“ steht im Altgriechischen für „Stein“.

 

 

Textquelle: https://www.enbw.com/unternehmen/eco-journal/

 

Weltweit größter Produzent von Lithium ist derzeit Australien mit jährlich rund 40.000 Tonnen, große Mengen kommen auch aus Chile, China und Argentinien. Trotz des steigenden Abbaus ist vorerst nicht zu erwarten, dass Lithium knapp wird: Insgesamt werden die ökonomisch verwertbaren Reserven mit 14 Millionen Tonnen beziffert, die gesamten nachgewiesenen Ressourcen liegen bei rund 62 Millionen Tonnen.

 

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 Recycling von Lithium

 

Zwei neue Wege, Lithium zu gewinnen, könnten in Zukunft an Bedeutung gewinnen: das Recycling des Rohstoffs aus alten Batterien und die Gewinnung aus inländischen Quellen. Gesetzliche Vorgabe wie die Europäische Batterierichtlinie oder Bestimmungen zu Abfällen von Elektro- und Elektronik-Altgeräten dürften nach Einschätzung der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) mittelfristig zu einem Ausbau des Recyclings von Lithium führen. Das Problem: Für Lithium bestehen sehr hohe Reinheitsanforderungen bei der Verwendung in Batterien. Recycling-Lithium aus Altbatterien müsste erst in einem aufwändigen Verfahren aufbereitet werden, um es für neue Batterien nutzen zu können. Bereits heute möglich ist es jedoch, den Lebenszyklus von Lithium-Ionen-Batterien möglichst vollständig auszuschöpfen und beispielsweise gebrauchte Autoakkus als Second-Life-Batterien in stationären Speichern zu nutzen.

 

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Der globale Bedarf an Lithium als wichtiger Rohstoff für die Akkuproduktion steigt. Deutschland deckt seinen Bedarf an Lithium bislang vollständig über Importe. Doch es gibt Alternativen: der EnBW ist es gelungen, in der Geothermieanlage Bruchsal nicht nur Strom und Wärme, sondern auch Lithium aus Tiefenwasser zu gewinnen. Ein Verfahren, dass auch andernorts in Deutschland funktionieren könnte.

 

Nach konservativen Schätzungen benötigt der europäische Markt jährlich rund 500.000 t Lithium Hydrooxid. Bisher kommt das meiste batteriefähige Material aus Anlagen in China.

 

 

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AMG hat in Bitterfeld-Wolfen die Erste Lithium Raffinerien in Europa eröffnet

 

AMG hat in Bitterfeld-Wolfen 2024 die erste Lithium Raffinerie in Europa gebaut. Sie soll im Jahr 20.000 t Lithium Hydroxid für Batterien von Elektroautos produzieren. Der erste Spatenstich erfolgte vor zwei Jahren. Die in Frankfurt am Main ansässige Tochtergesellschaft des börsennotierten Metallurgie Konzerns AMG Critical Materials hat rund 150 Millionen € in die Raffinerie investiert. AMG Critical Materials mit rechtlichem Sitz in Amsterdam ist ein börsennotierter Metallurgie Konzern. AMG ist u. a. der weltweit größte Förderer von Tantalerzen und das weltweit größte Recycle- Unternehmen von vanadiumhaltigen Raffinerieabfällen.

 

AMG verfügt über eine eigene Lithium Mine in Brasilien, aus der rund 80% des Rohstoffs für die Aufbereitung kommen. Das Lithium Konzentrat von AMG aus Brasilien macht auf dem Weg nach Bitterfeld einen Umweg über China, wo es zu einem Vorprodukt aufbereitet wird.

 

Die Anlage in Sachsen-Anhalt soll jährlich bis zu 20.000 t Lithium Hydroxid für die Herstellung von Batterien produzieren, damit können rund 500.000 Elektroautos angetrieben werden.

 

 Bis zum Abschluss des finalen Qualifizierungsprozesses rechnet man mit einem halben Jahr. Danach soll die Raffinerie auf Hochtouren laufen und schon 2025 mindestens 15.000 t produzieren. Damit ist AMG in Europa führend und kommt der kanadischen Rock Tech Lithium zuvor, die in Brandenburg eine Lithium Raffinerie bauen will.

 

 

Die Rock Tech Lithium Raffinerie wird in Guben, Deutschland, gebaut und erfordert eine Finanzierung von rund 800 Mio. Euro.

Es gibt jedoch aufgrund leerer Staatskassen

kein Bundesgeld für die Errichtung der neuen Lithium-Fabrik. Daher hat das  Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg eine Absichtserklärung abgegeben, die bis zu 90 Mio. Euro an Fördermitteln für den Bau des Lithiumkonverters zusagt.

 

Bei Rock Tech entstehen mit dem Betrieb  zur Produktion von Lithiumhydroxid rund 160 Arbeitsplätze. Jährlich sollen 24.000 Tonnen Lithiumhydroxid hergestellt werden.

 

Etwa 50 Prozent der Ausgangsstoffe sollen bis 2030 aus dem Recycling von Altbatterien stammen. Der restliche Rohstoff soll mit dem Schiff aus Kanada und Australien kommen, da bisher in Europa noch keine Rohstoffvorkommen erschlossen wurden.  

 

 

 

 

Zusätzlich stellt das Eisenbahnbundesamt bis zu 10 Mio. Euro für die Infrastruktur bereit, um den Bau der Be- und Entladeeinrichtungen für Züge zu unterstützen.

 

Guben, 03. Juni 2024 - Genehmigungsbescheid an Rock Tech Lithium für Konverter übergeben: Weiterer Meilenstein für die Batterieproduktion und Elektromobilität in Brandenburg

Umweltminister Axel Vogel und Wirtschaftsminister Jörg Steinbach haben bei ihrem heutigen Treffen in der Staatskanzlei mit dem Vorstandsvorsitzenden des deutsch-kanadischen Unternehmens Rock Tech Lithium, Dirk Harbecke, und Gubens Bürgermeister Fred Mahro symbolisch den Genehmigungsbescheid für einen Lithiumhydroxid-Konverter an das Unternehmen übergeben. Sie begrüßten den erfolgreichen Abschluss des Genehmigungsverfahrens als weiteren Schritt für den Ausbau der Batterieproduktion und Elektromobilität in Guben.

 

Livista Energy

 

Das luxemburgische Unternehmen Livista Energy GmbH hat mitgeteilt, dass es eine Lithium Raffinerie in Emden an der Nordsee errichten will und hat den Zuschlag für die Nutzung einer 32 Hektar großen Fläche am Wybelsumer Polder im niedersächsischen Emden bekommen, um dort ihre erste kohlenstoffarme Lithium-Raffinerie zu bauen. Der Pachtvertrag für das hafennahe Gelände wurde am 2. Oktober 2023 unterschrieben.

 

Bereits im Juni 2023 hatten sich beide Parteien in einer Grundsatzvereinbarung – einem „Letter of Intent“ – auf die wesentlichen Eckpunkte des unterzeichneten Vertrags geeinigt. Zuvor hatten auch Niedersachsens Minister für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitales Olaf Lies und Vertreter der „Livista Energy Europe S.A.“ eine gemeinsame Absichtserklärung unterzeichnet, in der das Bundesland Niedersachsen dem Unternehmen seine Unterstützung zur Umsetzung des Projekts am Standort Emden zugesagt hat. Ab 2026 soll die Raffinerie, in der Lithiumerz in Lithium umgewandelt wird, in Betrieb genommen werde.

 

Quelle: Livista Energy Europe

 

  Mit dem Hafenbetreiber Niedersachsen Ports hat Livista erfolgreich über die Nutzung eines hafennahen Grundstücks verhandelt.

 

Energiekonzern Galb und die schwedische Northvolt

 

18. September 2024

Der Bau einer der größten Lithium-Raffinerien Europas in Portugal wird später starten als geplant. Aufgrund der Komplexität und Unsicherheiten hinsichtlich der Fördermittel verzögere sich das Gemeinschaftsprojekt Aurora, das 2021 als 50:50-Joint-Venture des portugiesischen Mineralölunternehmens Galp und des schwedischen Batterieherstellers Northvolt gegründet wurde. Ursprünglich sollte die Raffinerie bis Ende 2025 fertiggestellt werden und 2026 die Produktion aufnehmen

 

Der portugiesische Energiekonzern Galb und die schwedische Northvolt wollen bis zu 1 Milliarde € in eine Lithium Raffinerie in Portugal investieren. Sie haben den Zeitplan aber nach hinten verschoben, da die Fertigung von Elektro PKWs in Europa zur Zeit schwächelt. Inzwischen steht der Standort des Lithiumhydroxid-Werks fest. Wie beide Unternehmen mitteilen, wird dieses in Portugals Hafenstadt Setúbal entstehen. Die Inbetriebnahme wird voraussichtlich bis Ende 2025 und die Aufnahme des kommerziellen Betriebs im Jahr 2026 erfolgen. Die Lithium-Umwandlungsanlage des Gemeinschaftsunternehmens Aurora soll über eine anfängliche Produktionskapazität von 28.000 bis 35.000 Tonnen Lithiumhydroxid in Batteriequalität pro Jahr verfügen. Laut Northvolt werden bis zu 700 Millionen Euro investiert, damit sollen mehr als 200 direkte Arbeitsplätze und mehr als 3.000 indirekte Arbeitsplätze in der Region geschaffen werden.

 

Quelle:
https://www.reuters.com/technology/galp-northvolt-lithium-refinery-project-portugal-faces-delay-2024-09-12/

 

 

Aktualisierung

Inzwischen steht der Standort des Lithiumhydroxid-Werks fest. Wie beide Unternehmen mitteilen, wird dieses in Portugals Hafenstadt Setúbal entstehen. Die Inbetriebnahme wird voraussichtlich bis Ende 2025 und die Aufnahme des kommerziellen Betriebs im Jahr 2026 erfolgen.

 

Die Lithium-Umwandlungsanlage des Gemeinschaftsunternehmens Aurora soll über eine anfängliche Produktionskapazität von 28.000 bis 35.000 Tonnen Lithiumhydroxid in Batteriequalität pro Jahr verfügen. Laut Northvolt werden bis zu 700 Millionen Euro investiert, damit sollen mehr als 200 direkte Arbeitsplätze und mehr als 3.000 indirekte Arbeitsplätze in der Region geschaffen werden.


northvolt.com, northvolt.com, galp.com (beide Update)

 

 

Quelle: https://battery-news.de/battery-atlas-europa/