Aktualisiert am Mittwoch  den 21. Juli 2021

Sie fährt mit rund 12 Knoten nach Rotterdam

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Aktualisiert am Montag den 19. Juli 2021

 

Sie hat am Sonntag Abend den Anker gelichtet und fährt mit rund 11 Knoten nach Rotterdam

 

(Bild und Daten von Vesselfinder)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sie hat am Sonntag Abend den Anker gelichtet

(Bild und Daten von Vesselfinder)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Aktualisiert am Sonntag den 18. Juli 2021

 

sie liegt immer noch vor Anker

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Aktualisiert am 10. Juli 2021

 

Die Ever Given ist aus dem Bittersee und Suezkanal heraus und liegt im Mittelmeer auf Ankerposition.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 (Quelle Vesselfinder)

 

Kurzfilm

https://www.t-online.de/tv/news/panorama/id_90405000/nach-suez-blockade-ever-given-wieder-losgefahren.html

 

 

Aktualisiert am 9. Juli 2021

 

MV EVER GIVEN - BSM Update
Medien-Statement
7. Juli 2021

Bernhard Schulte Shipmanagement (BSM) als technischer Manager der MV EVER GIVEN (IMO: 9811000) bestätigt, dass nach einer formellen Vereinbarung zwischen den Schiffseignern und der Suez Canal Authority (SCA) das Schiff und die Besatzung den Großen Bittersee verlassen haben und sich auf dem Weg nach Norden durch den Suezkanal befinden.

Weitere Updates sind nicht geplant.

Das Schiff wird in Port Said Halt machen, wo weitere vorsorgliche Inspektionen des Schiffsrumpfes stattfinden werden. Danach verlässt das Schiff Ägypten in Richtung des nächsten Anlaufhafens, wo die Ladung an Bord gelöscht wird (Quelle Vesselfinder)

 

 

"Wir freuen uns sehr, dass die EVER GIVEN endlich ihre Reise fortsetzen kann. BSM möchte diese Gelegenheit nutzen, um dem Kapitän und der Crew für ihre Ausdauer und Professionalität während dieser Zeit zu danken", sagt Ian Beveridge, CEO von BSM (links, Quelle BSM)

 „Ever Given“ setzt seine Fahrt fort (Quelle Tagesschau)

 

Aktualisiert am 7. Juli 2021

 

Das im März im Suez-Kanal havarierte Container-Schiff „Ever Given“ setzt seine Fahrt fort. Nach der Einigung über eine Entschädigungszahlung hob ein ägyptisches Gericht die seit drei Monaten gültige Beschlagnahmung des Schiffs auf. Über die Höhe der Entschädigungszahlung wurde nichts bekannt.

 

 

Ab dem 23. März blockierte die "Ever Given" den Suez Kanal, am 29. März kam sie mit Hilfe von einem Schneidkopfbagger, Hochwasser  und vielen Schleppern frei. Bis zum 6. Juli brauchten die Versicherungen und Behörden zur Einigung der endgültigen Freilassung.

 

Die Kanalbehörde forderte 960 Mio. $ und die Reederei bot 150 Mio. $.

 

Wir sind gespannt auf die Höhe der Lösegeldsumme?

 

 

Suezkanal Kanalbehörde gibt "Ever Given" frei

 

Stand: 04.07.2021 20:20 Uhr

 

Tagelang hatte die "Ever Given" den Suezkanal blockiert, es folgte ein Streit zwischen ägyptischer Behörde und Schiffseigner über Schadensersatz. Nun gibt es eine Einigung - der Containerriese kann weiterfahren.

Der Streit über Schadensersatz für die tagelange Blockade des Suezkanals durch ein festsitzendes Containerschiff ist beigelegt. Die ägyptische Kanalbehörde erklärte, sie werde die seit der Bergung im März festgehaltene "Ever Given" freigeben. Die Unterzeichnung des Vertrags und die Abfahrt des Frachters seien im Rahmen einer Zeremonie am Mittwoch geplant. Der japanische Schiffseigner Shoei Kisen bestätigte die Einigung.

Die Suez Canal Authority (SCA), die Schadensersatz für die Kanalblockade und die Bergung gefordert hatte, der Schiffseigner und seine Versicherer äußerten sich nicht zu Einzelheiten der Vereinbarung. Im Grundsatz hatten sich beide Seiten bereits im Juni verständigt. Angesichts dessen hatte das zuständige ägyptische Gericht Termine in dem parallel geführten Prozess wiederholt verschoben, um den Kontrahenten eine außergerichtliche Einigung zu ermöglichen. Die Behörde hatte im Lauf der Auseinandersetzung ihre anfängliche Forderung von 916 Millionen Dollar auf 550 Millionen Dollar heruntergeschraubt.

 

Quelle Tagesschau

Ever Given auf Vesselfinder am 28. Juni 2021

 

 

 Ever Given Einigung in Sicht

 

Ever Given-Eigner macht Gegenangebot im Suezkanal-Streit. Der Eigner des Containerschiffs Ever Given, das im März auf Grund gelaufen ist und den Suezkanal blockiert hat, hat den ägyptischen Behörden ein neues Entschädigungsangebot gemacht, so ein Anwalt, der die Suez Canal Authority (SCA) vertritt.

 

Die Antwort der SCA auf das Angebot steht noch aus. Ein Gericht in der ägyptischen Stadt Ismalia sollte am Sonntag eine Entscheidung in dem Fall fällen, aber das Anwaltsteam, das den Eigentümer der Ever Given vertritt, hat um einen Aufschub gebeten. Das Gericht hat nun die nächste Gerichtssitzung für den 3. Juli angesetzt, in der Hoffnung, den Parteien genug Zeit zu geben, eine annehmbare Lösung" zu finden. Die mit 18.300 Containern beladene Ever Given war im März im Suezkanal auf Grund gelaufen, inzwischen haben sich an beiden Enden des Kanals, der die kürzeste Verbindung zwischen Europa und Asien darstellt, Hunderte von Schiffen angesammelt. Die Ever Given wurde am 29. März wieder flott gemacht und liegt derzeit in einem See im Kanal, bis der Rechtsstreit entschieden ist.

 

SCA hatte zuvor eine Entschädigung in Höhe von 916 Millionen US-Dollar gefordert, um die entgangenen Einnahmen, die Kosten für die Rettungsmaßnahmen und die Schädigung des Rufs des Kanals zu decken. Shoei Kisen hat sich geweigert, die hohe Summe zu zahlen. SCA hat zuvor erklärt, dass Shoei Kisen ein Gegenangebot in Höhe von USD 150 Millionen gemacht hat.

 

Quelle: 21.06.2021 | ShippingWatch

 

 

 Nachdem Angebot und Forderung zunächst weit auseinanderliegen, scheinen sich beide Seiten nun einig zu sein. Damit dürfte das Unglücksschiff bald wieder in See stechen.

 

Der Eigner des im März im Suezkanal havarierten Container-Schiffs "Ever Given" hat eigenen Angaben zufolge eine Einigung mit der ägyptischen Kanal-Behörde über eine Entschädigungszahlung erzielt. Man habe sich prinzipiell auf einen Schadenersatz für die tagelange Blockade der viel befahrenen Wasserstraße einigen können, wie ein Vertreter des japanischen Eigentümers Shoei Kisen und dessen Versicherers mitteilte.

Es werde daran gearbeitet, so schnell wie möglich zu einer Unterschrift zu kommen. Sobald die Formalitäten erledigt seien, werde die Freigabe des von der Behörde festgehaltenen Schiffes vorbereitet. Diese forderte zunächst 916 Millionen Dollar für Bergung, Reparatur und Einnahmeausfälle, ging dann aber auf 550 Millionen Dollar herunter. Shoei Kisen hatte zuvor 150 Millionen Dollar angeboten.

 

Beide Seiten hatten wegen der Festsetzung des Schiffes vor Gericht gestritten. Dessen Entscheidung war eigentlich für vergangenen Sonntag angesetzt, wurde aber nach Angaben aus Justizkreisen auf Antrag des Eigners auf den 4. Juli verschoben, um eine gütliche Einigung zu erzielen.

 

Quelle: ntv.de

 

 

Ever Given wird vom Schneidkopfsaugbagger MASHHOUR befreit

 

Am 23. März 2021 lief das in Panama registrierte, dem japanischen Eigner M.V. Ever Given Shoei Kisen gehörende und von der japanischen Evergreen Line gecharterte Containerschiff Ever Given (IMO: 9811000) auf dem Weg nach Rotterdam bei der Fahrt durch den Suez-Kanal in Richtung Norden auf Grund. Das 400 m lange mit 219.079 e BRZ vemessene und 198.886 tdw tragende Schiff wird von Bernhard Schulte Shipmanagement (BSM) bereedert, einer Tochtergesellschaft der Schulte Group in Hamburg, wurde von einer 25-köpfigen indischen Besatzung gefahren und es befanden sich zwei Kanallotsen der Kanalbehörde an Bord.

 

Das Schiff wurde am 29. März 2021 um ca. 15:00 Ortszeit mit Einsatz von Schleppern und Baggern wieder flott gemacht und liegt seitdem im Grossen Bittersee, einer Ausweichstelle im Kanal fest. BSM wurde am 14. April vom Eigner informiert, dass das Schiff am 13. April 2021 offiziell vom Gericht in Ägypten verhaftet wurde.

 

 

 

 

 

 

 

 

Daten der Ever Given mit den Quellen (Wikipedia)

1. Cindy Wang, Kyunghee Par: Suez Canal Snarled With Giant Ship Stuck in Top Trade Artery. In: Bloomberg News. 23. März 2021, abgerufen am 27. März 2021 (englisch).

2. Jon Gambrell: Massive cargo ship turns sideways, blocks Egypt’s Suez Canal. In: The Seattle Times, 23. März 2021.

3. EVER GIVEN. American Bureau of Shipping, abgerufen am 24. März 2021 (englisch).

4. Christoph Hein: Die „Ever Given“ ist in Deutschland gut bekannt. In: faz.net. 26. März 2021, abgerufen am 26. März 2021.

 

 

Aktuell am 11.6.2021

 

Die Ever Given ist immer noch in "Haft"

 

Die Ever Given wurde in einer Woche aus ihrer Zwangslage im Suezkanal befreit. Danach wurde das Schiff und ihre Besatzung von den ägyptischen Behörden beschlagnahmt. Ihre Behandlung war ist nicht ungewöhnlich. Überall auf der Welt erleiden Seeleute das gleiche tragische Schicksal: Sie sitzen auf ihren Schiffen fest, manchmal jahrelang, weil Reeder und Regierung ihre Unstimmigkeiten nicht lösen können.

 

Die Suez Canal Authority (SCA) argumentiert, der Kapitän habe auf seiner verhängnisvollen Reise Fehler gemacht, während die Eigentümer der Ever Given behaupten, die SCA hätte dem Schiff nicht erlauben dürfen, während eines massiven Sandsturms in den Kanal einzufahren. Auf dem Spiel steht eine Entschädigung in Höhe von 550 Millionen Dollar, die die SCA von den Versicherern der Ever Given fordert. Solange nicht geklärt ist, wer die Schuld trägt und wer zahlen muss, kann die Besatzung nirgendwo hingehen.


                                                                          Ursache des Unfalls

 

Mehrere Veröffentlichungen und die Stellungnahme der SCA (Ausführungen des Geschäftsführer der Suez Canal Authority SCA , Osama Rabie) beschäftigen sich ausführlich mit der Ursache des Unfalls und dabei kristallisiert sich immer mehr heraus, dass zwei Effekte eine große Rolle spielten. Der Winddruck auf die riesige Seitenfläche des Schiffes sowie die hydrodynamischen Effekte nach Bernoulli, die den Bank-Effekt verursachen.

 

Die Windproblematik führte schon vor der Einfahrt in den Kanal zu seltsamen Manövern, wie die vorstehende Abbildung zeigt.

 

Aufgrund  der starken Windkräfte und ohne Schlepper mußte der Rudergänger anscheinend ständig eine starke Backbord-Ruderlage einsetzen. Mit der Geschwindigkeit von rund 9 Knoten waren die Steuerwirkungen jedoch anscheinend zu gering. Daher wurde die Geschwindigkeit mehrfach von der Schiffsführung bis auf 13,6 kn erhöht, um eine höhere  Anströmung auf das Ruder und somit eine stärkere Ruderwirkung zu erreichen.

 

Die höhere Geschwindigkeit verstärkte jedoch den Bernoulli-Effekt im begrenzten Fahrwasser, der im Bb- und Bugbereich zum Überdruck und im STb-Seiten- und Heckbereich bei Annäherung ans Ufer mit steigender Wasser-Geschwindigkeit zum Unterdruck führt. (p x v = konstant).

 

Diese Effekte sind in der Simulation anschaulich dargestellt und sind besonders für die Lotsen im Kiel-Kanal allgemein bekannt. Sowie das Schiff die Mitte der Trasse verläßt, tritt dieser Effekt ein und ist mit den entsprechenden Rudermanövern auszugleichen. Im Kiel-Kanal müssen die durchfahrenden Schiffe daher neben den Lotsen einen speziell ausgebildeten ehemaligen Kapitän oder Nautischen Offizier, den sogenannten Kanalsteuerer übernehmen. Überschreitet ein Schiff vorgegeben Abmessungen,  muss es zwei Kanalsteuerer übernehmen, die sich am Ruder abwechseln.

 

In diesem Zusammenhang ist es interessant, warum die Ever Given keinen Schlepper hatte. Artikel 58 der SCA Regularien besagen, dass Containerschiffe ab 170.000 SCNT (Suez Canal Net Tonnage) zwei Schlepper benötigen. Die der Ever Given voranfahrenden Schiffe Al Nasriya (153.148 GT), die Cosco Galaxy (215.553 GT) waren jeweils von einem Schlepper achtern begleitet (Quelle Hansa Nr. 5/2021, Seite 41).

 

Simulation der Wind- und daraus verursachten Rudermanöver und Auswirkungen auf das Schiff

https://www.marine-pilots.com/videos/234335-perfect-simulation-ever-given-accident-in-2d-plus-3d

 

Gefunden auf YouTube. Erstellt von "Made Smart Group BV". Ursprünglich veröffentlicht am

21. April  2021

 

Am 23. März 2021 lief die VLCC Ever Given im Suez-Kanal auf Grund. Ein starker Südwind (zwischen 6 und 7 BFT) sowie eine sogenannte Uferscherung verursachten Steuerprobleme. Dies ist eine kombinierte 2D- und 3D-Rekonstruktion des Vorfalls basierend auf aufgezeichneten AIS-Daten.

 

 

 

 

 

 

 

Geschäftsführer der Suez Canal Authority, Osama Rabie,

 

 

 

 

 

 

 

Aktuell im Juni  2021

 

25. Mai 2021

SCA Nachrichten zum Vorfall

 

Der Vorsitzende und Geschäftsführer der Suez Canal Authority, Osama Rabie, "Wir sind bestrebt, unsere erweiterten Beziehungen mit der Reederei aufrechtzuerhalten, da sie einer der wichtigsten Kunden des Suezkanals ist, die Option für Verhandlungen ist immer noch auf dem Tisch"

 

Osama Rabie, bestätigte, dass die Behörde die volle Verantwortung für die Bewältigung der Grundberührungskrise des unter panamaischer Flagge fahrenden Containerschiffs "EVER GIVEN" seit dem Vorfall übernommen hat. Dass sie alle technischen, menschlichen Fähigkeiten, Ausrüstungen und Seeleute, die sie besitzt, eingesetzt hat, um die Bergungsoperation durchzuführen. Das alles erfolgte unter Beteiligung von mehr als 600 Mitarbeitern der Behörde sowie unter Verwendung von 15 Schleppern, mehreren Tauch- und Bergungseinheiten, Service-Barkassen und zwei Baggerschiffen der Baggerflotte der Behörde.

 

 

 Board of Directors

 

In der Zwischenzeit drückte Herr Rafael Cigarruista, Generaldirektor der panamaischen Schifffahrtsbehörde, seinen Wunsch aus, neue Horizonte für die Zusammenarbeit zwischen der panamaischen Schifffahrtsbehörde und der Suezkanal-Behörde zu eröffnen.

 

Auch um gemeinsame technische Sitzungen abzuhalten, um sich in verschiedenen Angelegenheiten zu beraten, zu denen auch die Vervollständigung der Daten im Zusammenhang mit dem Vorfall des auf Grund gelaufenen, unter panamaischer Flagge fahrenden Containerschiffes EVER GIVEN gehört.

 

Während des Treffens gab Rabie einen Überblick über die Bemühungen der Behörde, die Bergung des unter panamaischer Flagge fahrenden Containerschiffes EVER GIVEN abzuschließen. Er bedauerte, dass trotz des Erfolges, das Schiff in der Rekordzeit innerhalb von nur sechs Tagen wieder flott zu machen, ohne dass der Rumpf des Schiffes oder die Ladung an Bord beschädigt wurden, die Reederei nicht die gebührende Anerkennung zeigte

 

Dass sie kein Verständnis für die enormen Verluste aufbrachte, die der Behörde durch den Vorfall entstanden waren, was sich in der Beschädigung mehrerer beteiligter Schiffseinheiten und dem Sinken einer der SCA-Schiffseinheiten während der Bergungsarbeiten zeigte, und wodurch der Tod eines der Teilnehmer an den Bergungsarbeiten zu beklagen war.

 

Dass die Reederei kein Verständnis für die materiellen und moralischen Schäden zeigte, die der Ruf des Suezkanals durch die Einstellung des Schiffsverkehrs erlitten hat, zusätzlich zu der Gegenkampagne, die die Fähigkeit der SCA zur Lösung der Krise in Frage stellte. Es sind Verluste entstanden durch die Tendenz einiger Kunden, während der Krise alternative Routen zu wählen, die auf 48 Schiffe geschätzt wurden. Es sind der Behörde Kosten durch die Bekämpfung der Verschmutzung und die Behandlung von 9 Tausend Tonnen Ballastwasser entstanden, das abgelassen wurde, um das Schiff zu erleichtern und sein Aufschwimmen zu ermöglichen.

 

 

 

 

 

 

 

Rafael Cigarruista, Generaldirektor der panamaischen Schifffahrtsbehörde ( (Quelle THE PANAMA PERSPECTIVE)

 

 

 

 

 

Nach dem erfolgreichen Abschluss der Krise und der Wiederflottmachung des Schiffes konnte die SCA ihren Betrieb rund um die Uhr fortsetzen und 422 Schiffe in vier Tagen mit durchschnittlich mehr als 100 Durchfahrten pro Tag aufnehmen. Das glich einer weiteren Herausforderung, die die SCA erfolgreich bewältigt hat, um dem globalen Handel zu dienen und weitere Störungen der Stabilität der globalen Lieferketten zu vermeiden.

Nach dem erfolgreichen Abschluss der Krise und der Wiederflottmachung des Schiffes konnte die SCA ihren Betrieb rund um die Uhr fortsetzen und 422 Schiffe in vier Tagen mit durchschnittlich mehr als 100 Durchfahrten pro Tag aufnehmen. Das glich einer weiteren Herausforderung, die die SCA erfolgreich bewältigt hat, um dem globalen Handel zu dienen und weitere Störungen der Stabilität der globalen Lieferketten zu vermeiden.

 

Osama Rabie fuhr fort: "Wir verließen uns auf das Prinzip der guten Absichten, als wir mit der Reederei verhandelten, da wir auf ihre Bitte eingingen, keine sofortigen rechtlichen Maßnahmen zu ergreifen. Wir warteten elf Tage lang, in denen es uns nicht gelang, eine Einigung zu erzielen, die den entstandenen Verlusten angemessen war, was uns zwang, das Gericht anzurufen, um den Status des Schiffes zu legalisieren."

 

Osama Rabie betonte, dass die Behörde keine Mühen gescheut hat, um die Verhandlungen mit der Gesellschaft, der das unter panamaischer Flagge fahrende Containerschiff EVER GIVEN gehört, zu einem Erfolg zu machen.

 

 

 

 

 

 

 

 

Geschäftsführer der Suez Canal Authority, Osama Rabie mit  Besuch von der panamaischen Schifffahrtsbehörde

(Quelle SCA)

 

 

 

 

 

 

Die SCA-Behörde hat allen eingereichten Anträgen zugestimmt und hat große Zahlungserleichterungen für die geforderte Entschädigung zur Verfügung gestellt. Die Behörde hat auch den Wert der geforderten Entschädigung um 40% von 916 Millionen Dollar auf 550 Millionen Dollar reduziert, nachdem wir den geschätzten finanziellen Wert der Güter erhalten haben. Die Schiffseigner behaupteten, dass sie eine solche Erklärung nicht besäßen, was uns dazu zwang, den ursprünglichen Wert der Waren an Bord, des Schiffes selbst und der Container zu schätzen. Sie wurden von uns bei Gericht eingereicht, um die rechtlichen Verfahren zur Legalisierung der Situation des Schiffes zu erfüllen. Der geschätzte Gesamtwert der genannten Gegenstände betrug pauschal 2 Mrd. USD, und darauf basierend wurde der Entschädigungswert vor Gericht auf 916 Mio. USD festgelegt. Er wurde später während der Verhandlungen reduziert, nachdem die Reederei eine Erklärung für den geschätzten Wert der Ladung an Bord vorgelegt hatte.

 

Demnach beläuft sich der Wert der von der Behörde geforderten Entschädigung auf ca. 550 Mio. USD, wobei 200 Mio. USD im Voraus gezahlt werden sollen, während die restlichen 350 Mio. USD als Garantieschein einer "A-Klasse"-Bank in Ägypten gezahlt werden, ein Angebot, das von der Gesellschaft bisher nicht angenommen wurde.

 

Osama Rabie beleuchtete die Legitimität der Forderung der Behörde nach einer Bergungsprämie, wie sie in Artikel 305 des ägyptischen Schifffahrtsgesetzes Nr. 8 von 1990 festgeschrieben ist. Sie räumt jedem, der Bergungsarbeiten durchführt, das Recht auf eine angemessene Prämie ein, wobei sich die Vergütung nach dem Wert des Schiffes und dem Wert der an Bord befindlichen Güter richtet. Die Bergungsprämie ist eines der Elemente des von der Behörde geforderten Entschädigungswertes, der auch die Kosten für die Bergungsarbeiten (Betrieb der beteiligten Schiffe und Mannschaften, einschließlich Schlepper, Bagger, Barkassen, Kräne, Bagger, Winden und andere) beinhaltet.

Schneidkopfbagger der SCA

 

 

In Übereinstimmung mit diesem Ansatz blieb die Behörde flexibel in Bezug auf die Verhandlungsverfahren mit der Reederei, um erweiterte Beziehungen mit ihr aufrechtzuerhalten, da die Reederei einer der wichtigsten SCA-Kunden ist, was die Kontinuität der Verhandlungen bis zum jetzigen Zeitpunkt erklärt. Das, trotz der laufenden Gerichtsverfahren, um eine Vereinbarung zu erreichen, die allen Parteien gerecht wird. Trotz der vielen Verstöße der Reederei, da sie das Vorhandensein von gefährlichen brennbaren Gütern innerhalb der Ladung an Bord nicht meldete, was katastrophale Folgen gehabt hätte, wenn die Behörde nicht in angemessener Weise darauf reagiert hätte.

 

Osama Rabie drückte sein Vertrauen in die Entscheidungen der ägyptischen Justiz aus und betonte, dass die Behörde auf ein Gerichtsverfahren zurückgegriffen hat, weil sie sich mit der Gesellschaft, der das Schiff gehört, bisher nicht über den Wert der Entschädigung einigen konnte.

 

Auch nicht auf das Prinzip des Anspruchs der Behörde auf Entschädigung, und er wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Behörde die größten Anstrengungen unternommen hat, um die Verhandlungen zu einem Erfolg zu machen. Dass sie mit voller Flexibilität mit allen Anforderungen der Verhandlung umgegangen ist, und mit dem, was internationale Normen in dieser Hinsicht anerkannt haben.

 

Er betonte, dass das Buch der Regeln des Suezkanals die rechtliche Referenz ist, die die Rechte und Pflichten des Suezkanals gegenüber seinen Kunden spezifiziert. Das Regelbuch enthält die Vorschriften für die Durchfahrt im Kanal und alle Texte, die sich auf die verschiedenen Verantwortlichkeiten und Anforderungen für die Durchfahrt von Schiffen im Kanal beziehen, einschließlich der maritimen, logistischen und Bergungsdienste.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tabelle mit den Schleppern der SCA

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der SCA-Vorsitzende erklärte, dass das Regelwerk des Kanals festlegt, dass das Schiff oder die schwimmende Einheit bei der Durchfahrt durch den Kanal die Verantwortung für alle Folgeschäden oder Verluste trägt, die direkt oder indirekt durch das Schiff, die schwimmende Einheit oder die Mitarbeiter der Suez Canal Authority entstehen.

 

Er wies darauf hin, dass die Untersuchungen des Vorfalles mit dem unter panamaischer Flagge fahrenden Containerschiff EVER GIVEN einen Fehler bei der Steuerung des Schiffes bewiesen haben, der in der Verantwortung des Schiffskapitäns und nicht der Lotsen der Behörde liegt, da deren Meinung beratend und nicht bindend ist.

 

Die Eigentümer und Betreiber tragen alle Schäden, die der Behörde, ihrem Eigentum, anderen oder dem Schiff selbst zustoßen können, gemäß den Bestimmungen des ägyptischen Seerechtsgesetzes Nr. 8 von 1990 in seinen Artikeln von Artikel 282 bis Artikel 290.

 

Der SCA-Vorsitzende Osama Rabie betonte die Ungültigkeit der Behauptungen, dass die Behörde für das Auftreten des Vorfalls verantwortlich sei, weil sie dem Schiff die Durchfahrt durch den Kanal unter ungünstigen Umständen erlaubt habe.

Eine Behauptung, die nichts mit der Wahrheit zu tun hat, da der Schiffsverkehr im Suezkanal auch bei schlechtem Wetter normal abläuft, was am Tag des Vorfalls tatsächlich geschah, als 12 Schiffe des nordgehenden Konvois vor dem unter panamaischer Flagge fahrenden Containerschiff EVER GIVEN durchfuhren. Am selben Tag ankerten 30 Schiffe des nach Süden fahrenden Konvois, um wegen des Vorfalls im Timsah-See und im Gebiet der Großen Bitterseen zu warten, was in dieser Hinsicht darauf hindeutet, dass der Suezkanal an das schlechte Wetter gewöhnt ist. Die Schlechtwetterkrise, die im Monat März 2020 war, war die schwierigste, die es je gab, und sie führte zu keinen Unfällen oder zum Stillstand des Schiffsverkehrs im Kanal.

 

 

 

 

 

 

Geschäftsführer der Suez Canal Authority, Osama Rabie (links) und Rafael Cigarruista, Generaldirektor der panamaischen Schifffahrtsbehörde

(Quelle SCA)

 

 

 

 

 

 

Osama Rabie drückte die ständige Bereitschaft der Suezkanal-Behörde aus, mit allen Parteien zusammenzuarbeiten. Sei es durch Gerichtsverfahren oder Verhandlungsverfahren, die noch andauern, in der Hoffnung, den Konflikt so schnell wie möglich und mit allen Mitteln zu lösen. Er erklärte, dass die Behörde keine Einwände hat, auf alle Anfragen der Reederei des unter panamaischer Flagge fahrenden Schiffes einzugehen. Einschließlich der Möglichkeit, die Ladung des Schiffes in ein anderes Schiff zu entladen oder der Verfahren für den Wechsel der Besatzung (mit Ausnahme des Kapitäns des Schiffes als gerichtlichem Wächter auf dem Schiff), mit der Bemerkung, dass solche Anfragen nur noch in die Zuständigkeit des zuständigen Gerichts fallen und die SCA in dieser Angelegenheit nicht entscheiden kann.

 

Aktuell 

 

Müssen auch die Ladungseigentümer zahlen?

Rund 900 Millionen US-Dollar fordert die Suezkanal-Behörde Ägyptens von der japanischen Reederei Shoei Kisen und dem panamesischemnTochterunternehmen Luster Maritime.

 

Laut der Nachrichtenagentur Reuters sollen die Schiffseigner aber nur 100 Millionen Dollar geboten haben; Shoei Kisen äußert sich nicht dazu.

 

In diesem Fall handelt es sich nach jahrhundertealtem Seerecht um eine sogenannte „Havarie grosse“, bei der auch die Ladungseigentümer zur Kasse gebeten werden können. Vom Verein Deutscher Reeder (VDR) ist zu hören, dass man auf hoher See von einer „Gefahrengemeinschaft “ ausgeht. Entsprechende Regeln finden sich zum Beispiel auch im deutschen Handelsgesetzbuch.

 

 

Ever Given wird vom Schneidkopfsaugbagger MASHHOUR befreit

Karl-Heinz Hochhaus

 

Inhalt

1. Leichte Kollision am 9. Februar 2019 in Hamburg (siehe auch Video vom Vorgang)

2. Ever Given sitzt im Suezkanal fest

3. Bernhard Schulte Shipmanagement (BSM), Pressenotiz vom 27. März 20214.

5. Bernhard Schulte Shipmanagement (BSM) 28. März 2021

6. Ever Given ist wieder frei (29. März)

7. BSM bedankt sich herzlich bei allen Beteiligten

8. Suez Canal Authority (SCA) hat ein Arrestverfahren gegen  EVER GIVEN eingeleitet.

9. Evergreen, Stellungnahme zur Verhaftung der Ever Given durch ein ägyptisches Gericht

 

 

 

             Gefunden auf YouTube. Erstellt von "vesseltracker". Ursprünglich veröffentlicht am 11.02.2019.

(Quelle Simulation https://www.marine-pilots.com/videos/220986-2019-ever-given-allided-with-berthed-ferry-finkenwerder-in-hamburg )

 

1. Kollision am 9. Februar 2019 in Hamburg
Auf der Überfahrt von Hamburg nach Rotterdam kollidierte das 20.000 TEU-Containerschiff "Ever Given" am 9. Februar 2019 in Hamburg mit der 25 Meter langen HADAG-Fähre Finkenwerder, die am Blankeneser Steg festgemacht hatte, und beschädigte diese schwer.

 

Es wurden nur leicht Verletzte gemeldet, da außer der Besatzung noch keine Fahrgäste an Bord waren. Zwei Minuten nach der Kollision wurde wegen starker Winde ein Fahrverbot auf der Elbe verhängt.

Aus aktuellen Anlass einige Zeilen zum Problem des Containerschiffes Ever Given, dass sich im Suezkanal festgefahren hat (Quelle Wikipedia https://twitter.com/Maxar/status/1375842625257791495?s=20)

 

 

2. Ever Given sitzt im Suezkanal fest

 

Das Containerschiffes Ever Given hat sich im Suezkanal festgefahren. Der zur Suez-Kanal Verwaltung gehörende Schneidkopfsaugbagger MASHHOUR, mit 140 m Länge über alles, 22,4 m Breite und 3000 kW Cutterleistung, von IHC Holland im Sept 1996 an die Suezkanalbehörde in Ägypten abgeliefert, wird zum Freibaggern der Ever Given eingesetzt.

 

2.1 Alternativ ums Kap fahren

Da keiner abschätzen kann, wie lange es dauert, bis der Kanal wieder frei ist, wurde von vielen Reedereien die Alternativroute überlegt. Für ein großes Containerschiff werden etwa 500.000 bis 1.000.000 $ Kanalgebühren fällig. Dagegen stehen bei einer Kapumrundung rund 300.000 bis 600.000 $ Brennstoffkosten und etwa 6 Tage Fahrtzeit. Also waren die Unbekannten, wann ist der Kanal frei und wo in der Wartereihe befindet sich mein Schiff?ap gefahren und haben sich nicht in der Warteschlange eingereiht.

 

 

Andere Perspektive auf den Bagger am Bug der Lever Given (Quelle Wikipedia https://twitter.com/Maxar/status/1375842625257791495?s=20)

 

Die MASHHOUR soll einer der der größten und leistungsstärkste Schneidkopfsaugbagger seiner Art in der Welt sein und wurde entwickelt und gebaut, um bei der Verbreiterung und Vertiefung des Suezkanals sehr abrasiven Sand mit Kies, verdichtetem Sand, klebrigem Lehm und Felsen zu baggern, damit auch größere Schiffe passieren können.

So arbeitet der Schneidkopfsaugbagger MASHHOUR, der zur  Zeit  Sand und Lehm am Bug der Ever Given mit seinen Schneidkopf freischneidet,  ansaugt und über einen schwimmenden Schlauch weiter hinten als Wasser-Sand-Gemisch in den Kanal pumpt (Quelle Kanalbehörde).

Blick auf den Schneidkopfsaugbagger MASHHOUR bei der Arbeit an der Ever Given


3. Bernhard Schulte Shipmanagement (BSM),

Pressenotiz vom 27. März 2021

"Bernhard Schulte Shipmanagement (BSM), technischer Manager des Containerschiffs EVER GIVEN (IMO: 9811000), unterstützt weiterhin die von der Suezkanalbehörde koordinierten Bemühungen, das Schiff nach einer Grundberührung am 23. März 2021 im Suezkanal wieder flott zu machen.

Weitere Versuche, das Schiff wieder flott zu machen, begannen um ca. 14 Uhr Ortszeit, nachdem gestern Abend am Heck des Schiffes, wo das Ruder des Schiffes vom Sediment befreit wurde, bedeutende Fortschritte gemacht wurden. 11 Schlepper waren den ganzen Tag über parallel zu den laufenden Baggerarbeiten im Einsatz, um Sand und Schlamm von der Backbordseite des Schiffsbugs zu entfernen.

Die Wiederaufschwimmarbeiten werden voraussichtlich bis etwa Mitternacht Ortszeit andauern.

Die beiden zusätzlichen Schlepper, die bis zum 28. März eintreffen werden, um beim Wiederaufschwimmen des Schiffes zu helfen, sind die in den Niederlanden registrierte ALP Guard und die in Italien registrierte Carlo Magna."

 

Schneidkopfsaugbagger MASHHOUR, hier ist die schwimmende Schlauchleitung zum Abtransport des Baggergutes deutlich zu erkennen. Die hinten befindlichen beiden schwarzen Stahlrohre werden in den Grund gerammt und dienen der Verankerung.

 

 

 

Fortsetzung Pressenotiz

"Zum Zeitpunkt des Vorfalls befand sich die EVER GIVEN auf der Durchfahrt durch den Kanal in Richtung Norden auf dem Weg nach Rotterdam, Niederlande, mit zwei Kanallotsen an Bord. Erste Untersuchungen deuten darauf hin, dass das Schiff aufgrund von starkem Wind auf Grund gelaufen ist.

Alle 25 Besatzungsmitglieder befinden sich in Sicherheit und sind bei guter Gesundheit. Alle Besatzungsmitglieder sind indische Staatsangehörige und bleiben an Bord. Sie arbeiten eng mit allen beteiligten Parteien zusammen, um das Schiff wieder flott zu machen. Die harte Arbeit und unermüdliche Professionalität des Kapitäns und der Besatzung wird sehr geschätzt.Es gibt keine Berichte über Verschmutzungen oder Schäden an der Ladung und erste Untersuchungen schließen ein mechanisches oder motorisches Versagen als Ursache für die Grundberührung aus.

Die Prioritäten von BSM liegen weiterhin darin, das Schiff sicher wieder flottzumachen und den Schiffsverkehr im Suezkanal wieder aufzunehmen.

BSM ist dankbar für die anhaltenden Bemühungen der Suezkanalbehörde und derjenigen, die an den laufenden Wiederflottmachungsarbeiten beteiligt sind, und BSM wird weiterhin eng mit allen an dieser Operation beteiligten Parteien zusammenarbeiten.

Sobald das Schiff wieder flott ist, wird es einer vollständigen Inspektion unterzogen und BSM wird mit den Behörden bei allen Untersuchungen voll kooperieren". 

 

 

Vor zwei Jahren wurde von der Ever Given beim  Auslaufen auf der Elbe hinter Hamburg eine Hamburger Fähre demoliert  (Quelle Hamburger Abenblatt)

 

 

4. Frankfurter Allgemeine Zeitung (29. März 2021)29. März 2021, 5:57 Uhr Aktualisiert am 29. März 2021, 8:12 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, dpa

 

 

Das im Suezkanal auf Grund gelaufene Riesenschiff ist nach tagelanger Blockade teilweise freigelegt worden. Damit das Schiff wieder fahren kann, muss jetzt noch der Bug befreit werden. Die Verstopfung der Lieferketten wird noch lange anhalten.

 

29. März 2021, 5:57 Uhr Aktualisiert am 29. März 2021, 8:12 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, dpa,

 

Das im Suezkanal auf Grund gelaufene Containerschiff Ever Given ist nach einer tagelangen Blockade der Wasserstraße freigelegt worden. Das 400 Meter lange Schiff sei wieder in schwimmenden Zustand gebracht worden und werde gesichert, teilte der maritime Dienstleister Inchcape Shipping mit. Bisher ist aber unklar, wann der Kanal wieder freigegeben werden kann.

 Der Schlepper Alpguard ist zur Verstärkung eingetroffen (Quelle alp maritime services bv)

 

5. Bernhard Schulte Shipmanagement (BSM) 28. März 2021

Pressenotiz vom 28. März 2021 Bernhard Schulte Shipmanagement (BSM)

 

Bernhard Schulte Shipmanagement (BSM) als technischer Manager der EVER GIVEN (IMO: 9811000) arbeitet weiterhin eng mit Smit Salvage und der Suez Canal Authority (SCA) zusammen, um die Bemühungen zum Wiederflottmachen des Schiffes zu koordinieren.

 

Die ALP Guard, ein in den Niederlanden registrierter Spezialschlepper, ist heute vor Ort eingetroffen, um bei den laufenden Wiederflottmachungsarbeiten zu helfen. Die Baggerarbeiten wurden den ganzen Tag über fortgesetzt, und weitere Versuche, das Schiff wieder flott zu machen, werden heute Abend fortgesetzt, sobald der Schlepper zusammen mit den 11 bereits vor Ort befindlichen Schleppern sicher in Position ist.

 

Zusätzlich sind neben Vertretern der SCA auch Bodenexperten vor Ort, um bei den weiteren Bergungsarbeiten zu beraten. Ein zusätzliches Baggerschiff, die THSD Causeway, die in Zypern registriert ist, ist ebenfalls auf dem Weg zum Einsatzort, um zusätzliche Baggerkapazitäten bereitzustellen. Das Schiff wird voraussichtlich bis zum 30. März 2021 eintreffen.

 

Sobald das Schiff wieder flott ist, wird es einer vollständigen Inspektion unterzogen, und BSM wird bei allen Untersuchungen voll mit den Behörden kooperieren. Weitere Informationen werden bereitgestellt, sobald es wesentliche Entwicklungen gibt.

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Aktualisiert am 29. März 2021

Bernhard Schulte Shipmanagement (BSM) als technischer Manager des Containerschiffs EVER GIVEN (IMO: 9811000) kann bestätigen, dass das Schiff am 29. März 2021 um ca. 1500 Ortszeit sicher wieder flott gemacht wurde.

 

BSM bedankt sich herzlich bei allen Beteiligten, einschließlich der Suezkanalbehörde, SMIT Salvage und der Crew an Bord, die unermüdlich daran gearbeitet haben, das Schiff zu befreien und die Schiffbarkeit im Suezkanal wiederherzustellen.

 

 

Auch der Schlepper Carlo Magno ist zur Verstärkung eingetroffen (Quelle Fleetmon)

 

 

6. Ever Given ist wieder frei (29. März)

 

Am 29. März um 11.30 Uhr, auf dem höchsten Stand der Flut, die den Wasserstand bei Vollmond um zwei Meter steigen lässt, kam der Erfolg, um den weitgehend freigebaggerten Bug aus der Böschung zu ziehen. Elf normale Hafenschlepper und die unter italienischer Flagge fahrende Carlo Magno (8.000 kW) sowie die in Deutschland gebaute niederländische Alp Guard (18.000 kW), die erst am frühen Montagmorgen angekommen waren, zogen die Ever Given in die Kanalmitte.

 

 

Schiffe unter Management von Bernhard Schulte Shipmanagement (BSM) (Quelle BSM)

 

 

7. BSM bedankt sich herzlich bei allen Beteiligten

Pressenotiz vom 28. März 2021 Bernhard Schulte Shipmanagement (BSM)

Aktualisiert am 29. März 2021

 

Bernhard Schulte Shipmanagement (BSM) als technischer Manager des Containerschiffs EVER GIVEN (IMO: 9811000) kann bestätigen, dass das Schiff am 29. März 2021 um ca. 1500 Ortszeit sicher wieder flott gemacht wurde.

 

BSM bedankt sich herzlich bei allen Beteiligten, einschließlich der Suezkanalbehörde, SMIT Salvage und der Crew an Bord, die unermüdlich daran gearbeitet haben, das Schiff zu befreien und die Schiffbarkeit im Suezkanal wiederherzustellen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

BSM Hauptgebäude in Hamburg (Quelle BSM)

 

 

 

 

 

 

 

 


8. MV EVER GIVEN - Besatzungs-Update

29. April 2021 Medien-Statement

Update:

Bernhard Schulte Shipmanagement (BSM) als Schiffsmanager des Containerschiffs EVER GIVEN (IMO: 9811000), möchte die Gelegenheit nutzen, um ein Update zum Status der Besatzungsmitglieder an Bord zu geben.

Derzeit befinden sich 25 indische Besatzungsmitglieder an Bord des Schiffes. Alle sind sicher, bei guter Gesundheit und guter Laune. Der tägliche Betrieb an Bord des Schiffes geht weiter, wobei die Seeleute an Bord routinemäßige Feuer- und Sicherheitsübungen sowie laufende geplante Wartungsarbeiten am Schiff durchführen.

Als das Schiff auf Grund lief, befand sich die gesamte Besatzung an Bord im Rahmen ihrer Verträge. Aufgrund von Verzögerungen beim Auslaufen des Schiffes müssen nun jedoch drei Besatzungsmitglieder abgelöst werden. Die Suez Canal Authority (SCA) hat dem Antrag auf Ablösung der überfälligen Crew zugestimmt. Die sichere Mindestbesetzung des Schiffes wird zu jeder Zeit aufrechterhalten und die Besatzungsmitglieder, die das Schiff verlassen haben, werden abgelöst.

"Unsere oberste Priorität bleibt die Sicherheit und das Wohlergehen unserer Besatzung. Wir stehen in regelmäßigem Kontakt mit ihnen und ihren Familien und bieten jede notwendige Unterstützung an. Während wir hoffen, dass das Schiff und seine Besatzung die Reise so bald wie möglich wieder aufnehmen können, sind wir unglaublich stolz auf unseren Kapitän und unsere Besatzung, die ihre Aufgaben unter schwierigen Umständen mit außergewöhnlicher Professionalität auf höchstem Niveau erfüllt haben und weiterhin erfüllen", sagt Ian Beveridge, CEO von BSM.

Alle Besatzungsmitglieder haben vollen Internetzugang und können mit ihren Familien kommunizieren. Das Schiff ist vollständig mit Lebensmitteln versorgt, darunter 20 Tage lang frisches Obst und Gemüse, und eine erneute Versorgung mit frischem Trinkwasser wurde am 17. April abgeschlossen. Auch die Löhne der Besatzung wurden vollständig ausgezahlt.

Am 18. April besuchten Vertreter der Internationalen Transportarbeiter-Föderation das Schiff, wo sie mit der Besatzung sprechen konnten und bestätigten, dass alle an Bord sicher und wohlauf sind. Die Mission für Seeleute konnte ebenfalls einen Besuch an Bord machen, um den Menschen an Bord emotionalen und geistlichen Beistand zu leisten.

 

9. Suez Canal Authority (SCA) hat ein Arrestverfahren gegen  EVER GIVEN eingeleitet.

 

BSM Presseerklärung vom 14. April 2021

Bernhard Schulte Shipmanagement (BSM) als technischer Vertreter des Containerschiffs EVER GIVEN (IMO: 9811000) kann bestätigen, dass umfangreiche Inspektionen des American Bureau of Shipping (ABS) als Klassifikationsgesellschaft des Schiffes, die auch Unterwasserinspektionen beinhalteten, abgeschlossen sind.

Basierend auf diesen gründlichen Inspektionen wurde das Schiff als geeignet für die Weiterfahrt nach Port Said erklärt, wo es vor der Abfahrt nach Rotterdam erneut überprüft wird.

BSM wurde jedoch vom Eigentümer des Schiffes informiert, dass die Suez Canal Authority (SCA) ein Arrestverfahren gegen das Schiff eingeleitet hat. Derzeit bleibt das Schiff im Großen Bittersee vor Anker, bis eine Einigung zwischen der SCA und dem Schiffseigner erzielt wird.

"Die Entscheidung der SCA, das Schiff zu verhaften, ist äußerst enttäuschend. Von Anfang an haben BSM und die Besatzung an Bord mit allen Behörden, einschließlich des SCA und deren jeweiligen Untersuchungen zur Grundberührung, voll kooperiert. Dazu gehörte auch die Gewährung des Zugangs zum Voyage Data Recorder (VDR) und anderen vom SCA angeforderten Materialien und Daten. Das primäre Ziel von BSM ist eine schnelle Lösung in dieser Angelegenheit, die es dem Schiff und der Besatzung ermöglicht, den Suezkanal zu verlassen", sagt Ian Beveridge, CEO von BSM.

Die Besatzung an Bord ist nach wie vor bei guter Gesundheit und guter Laune und erfüllt ihre Aufgaben nach den höchsten Standards. BSM steht in regelmäßigem Kontakt mit der Besatzung und hat den Familien der Seeleute Unterstützung angeboten. Die anhaltende Professionalität und Widerstandsfähigkeit der Besatzung während dieser Zeit wird sehr geschätzt.

Hintergrund:

Am 23. März 2021 lief das Containerschiff EVER GIVEN auf Grund, als es auf dem Weg nach Rotterdam, Niederlande, unter Lotsenaufsicht durch den Suezkanal in Richtung Norden fuhr. Erste Untersuchungen deuten darauf hin, dass das Schiff aufgrund von starkem Wind auf Grund gelaufen ist. Das Schiff wurde am 29. März 2021 um ca. 15:00 Ortszeit sicher wieder flott gemacht.

Es gibt keine Berichte über Verschmutzungen oder Ladungsschäden und erste Untersuchungen schließen ein mechanisches oder motorisches Versagen als Ursache für die Grundberührung aus.

Eine 25-köpfige indische Besatzung befindet sich an Bord des Schiffes. Sie sind in Sicherheit, bei guter Gesundheit und haben eng mit allen Beteiligten zusammengearbeitet, um das Schiff wieder flott zu machen. Ihre harte Arbeit und unermüdliche Professionalität werden sehr geschätzt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Ever Givenl in Hamburg (Foto: HHM / Dietmar Hasenpusch)

 

 

10. Evergreen, Stellungnahme zur Verhaftung der Ever Given durch ein ägyptisches Gericht

14. April 2021

 

Zu Medienberichten, wonach das von Evergreen Line gecharterte Schiff Ever Given durch ein Gericht in Ägypten verhaftet wurde, möchte Evergreen Folgendes mitteilen:

 

Evergreen wurde heute (14. April) von den japanischen Eignern der M.V. Ever Given Shoei Kisen informiert, dass das Schiff bereits am 13. April 2021 offiziell vom Gericht in Ägypten verhaftet wurde.

 

Gemäß den Informationen des U.K. P&I Club, dem Schutz- und Entschädigungsversicherer des Schiffes, haben die Eigner am 7. April 2021 eine Forderung der Suez Canal Authority ("SCA") in Höhe von 916 Mio. US$ erhalten, um die Verluste während der Grundberührung der Ever Given im Suezkanal zu decken.

 

Der Betrag beinhaltet eine Forderung in Höhe von 300 Mio. US$ für die Bergungskosten und eine Forderung in Höhe von 300 Mio. US$ für den Reputationsverlust. Während des Treffens zwischen den Reedern und SCA am 12. April 2021 konnte kein Konsens erzielt werden, da die Forderungen von SCA größtenteils nicht gestützt werden und eine detaillierte Begründung fehlt. 

 

Am darauffolgenden Tag (13. April) hat SCA sofort einen Antrag auf Arrest des Schiffes gestellt, dem vom Gericht stattgegeben wurde.  Um die Arrestanordnung so schnell wie möglich aufzuheben, drängt Evergreen alle betroffenen Parteien, eine Vergleichsvereinbarung zu ermöglichen. In der Zwischenzeit untersucht Evergreen den Umfang einer solchen gerichtlichen Anordnung und prüft die Möglichkeit, das Schiff und die Ladung an Bord getrennt zu behandeln.

 

Evergreen versichert, alles in seiner Macht stehende zu tun, um den von seinen Kunden anvertrauten Auftrag mit der gebotenen Eile zu erfüllen und alle negativen Auswirkungen auf ein Minimum zu beschränken.

 

Informationen zum UK P&I Club: https://www.ukpandi.com/news-and-resources/press-release-articles/2021/ever-given-grounding-in-suez-canal/

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ever Given kurz vor der Befreiung, rechts der Schneidkopfbagger, der den Lehm unter dem Vorschiff der Ever Given mit seinen rotierenden Schneidkopf löst und anschließnd in seinen laderaum fördert.

( Foto: HHM / Dietmar Hasenpusch)

 

 

Evergreen Marine Corp

 

Die Evergreen Marine Corp. (Taiwan) Ltd., ist eine der fünf größten Containerschiff-Reedereien der Welt mit Sitz in Taipeh in der Republik China auf Taiwan.

 

Die Evergreen Marine bedient mit ihren Schiffen zahlreiche Linien vor allem in Ostasien, nach Europa und zur amerikanischen Westküste. Dabei werden regelmäßig über 240 Häfen in mehr als 80 Ländern angelaufen. In Deutschland ist Evergreen Marine mit Niederlassungen in Hamburg, Bremen, Düsseldorf, Augsburg und Frankfurt am Main vertreten.

 

Die Reederei ist Teil der Evergreen Group, zu der eine Vielzahl an Logistik- und Dienstleistungsunternehmen gehören.

 

Ever Given mit Schneidkopfbagger (rechts) darunter ganz rechts zwei mit Zähnen bewaffnete Schneidköpfe und daneben die Anordnung des Schneidkopfes

Kurzfilme

 

  Kurzfilm 1

 

   Kurzfilm 2

 

 

   Kurzfilm 3

 

 

  Kurzfilm 4