Schiffsmodelle von Edmund Köster

(Text und Bilder aus Wikipedia)

 

Edmund Köster  wurde am 13. Juli 1896 in Marne (Dithmarschen) geboren und ist am 8. Juli 1943 in Catania gefallen. Er  war ein erfolgreicher deutscher Modellbauer, der vorwiegend Schiffsmodelle und hafentechnische Dioramen herstellte.

 

 Trockendock in Fischereihafen von Bremerhaven.

Nach dem 1. Weltkrieg absolvierte er eine Buchhändlerlehre, heiratete 1922 und es wurden zwei Söhne geboren. 1927 richtete er sich in der Wohnung in Hamburg-Barmbek eine Modellbauwerkstatt und baute für seine Söhne Modellbauernhöfe sowie Hafenbauteile und Schiffe als Wasserlinienmodelle. 1927/28 machte er sich als Modellbauer selbständig, und es entstanden neben einzelnen Schiffen die sogenannten Hafenbaukästen, mit Schiffen und Hafenbauteilen. Sie wurden unter dem Namen "Hanse Hafenbaukästen" bekannt und waren als Spielzeug sehr beliebt.

 

Die Schiffe entstanden als Wasserlinienmodelle aus Holz. Sie waren einfach gestaltet, zeigten aber alle wesentlichen Eigenschaften und Merkmale. Diese wurden als Köstermodelle immer bekannter und wurden in seonen kleinen Katalogen abgebildet und beschrieben.

 

Sie fanden auch bald Verwendung in Seeamtsverhandlungen. Für das Handels- und Industriemuseum in Hannover entstand 1935 das erste Diorama weitgehend aus im Handel erhältlichen Schiffen. Es wurde im Krieg zerstört.

 

 

1936 entstand aus Anlass des vierzigjährigen Bestehens ein großes Diorama mit Slip von 25 qm, das den Fischereihafen von Wesermünde abbildet. Es existiert noch heute und befindet sich im Morgenstern-Museum in Bremerhaven.

Das 75 Quadratmeter große Gesamthafenmodell im Maßstab 1:400 für die Hamburger Behörde für Handel, Schifffahrt und Gewerbe von 1936/1937 ist im Krieg verbrannt. Das zweite große Diorama, das den Krieg überdauerte, zeigt Hamburgs Stadtbild von 1644. Es zeigt Hamburgs Verteidigung im 30-jährigen Krieg und die Bedeutung der Gro ßen Wallanlagen.

 

1933 und 1934 fanden die Schiffe als „Köster Kleinschiffahrt“ in der Deutschen Marine Zeitung Erwähnung und sein Ruf verbreitete sich unter Organisationen wie Reisebüros, die seine Modelle gerne ausstellten. Ab 1936/37 kamen zunehmend Auftragsarbeiten dazu und er fertigte Dioramen für Museen, für die Reichsfischwerbung, für die Marine und auch Seefahrtschulen nutzten die Modelle für den nautischen Unterricht. So wurde aus der anfänglichen Spielerei berufliche Praxis, auch in der Folge von Ausstellungen wuchs der Interessenkreis.

 

 Diorama im Tamm-Museum unter Glas

Inzwischen war eine größere Modell-Manufaktur mit bis zu 22 Angestellten entstanden. Zu den Abnehmern im Spielzeughandels hinzu kamen Reedereien, die sich von Köster ihre neuen Dampfer im Maßstab 1:250 originalgetreu nachbauen ließen. So wurden z. B. mit den Köster-Modellen im Oberseeamt Havarien nachgestellt und auch die Prüfungen im Hamburger Oberhafenamt anhand von Köster-Modellen abgenommen.

Weitere Bilder und Dioramen siehe Homepage koesterschiffe