Meyer Werft beteiligt sich am Bau von Konverterplattformen

 

Unterauftragnehmer von Dragados Offshore

 

NEPTUN SMULDERS Engineering

 

Grünes Licht für Bau von Konverterplattformen

 

Mittwoch, 15.11.2023

 

Auf dem erweiterten Gelände der früheren MV-Werft in Rostock-Warnemünde können 2-GW-Konverterplattformen für Windparks gebaut werden. Eine entsprechende Einigung wurde jetzt erzielt.

 

Die Stiftung Offshore-Windenergie meldete am 15. November die Gründung eines Joint Venture zwischen dem belgischen Stahlkonzern Smulders und der deutschen Neptun Werft. Damit komme ein fast zweijähriger Prozess um die Nutzung des zuletzt durch die MV Werften betriebenen Geländes in Rostock-Warnemünde „zu einem erfreulichen Abschluss“. Die beiden Unternehmen wollen hier nach einer Anlaufphase pro Jahr eine der fußballfeldgroßen Konverterplattformen bauen und in einem ersten Schritt 100 Arbeitsplätze schaffen.

Da die Fläche der insolvent gegangenen ehemaligen MV-Werft nicht ausreicht, können Teile der zum Marinearsenal gehörenden
Warnowwerft mitbelegt werden. Vorangegangen war deshalb, wie es in der Mitteilung der Stiftung weiter heißt, eine Dreiecksvereinbarung zwischen den beiden Investoren mit dem Marinearsenal der Bundeswehr sowie der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA) zur Ko-Nutzung. An den beiden Terminen hatten in unterschiedlicher Konstellation auch der Bundesminister für Verteidigung, Boris Pistorius (SPD), die Ministerpräsidentin des Landes Mecklenburg-Vorpommerns, Manuela Schwesig (SPD), sowie Landeswirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD) teilgenommen.

 

Quelle: Energie & Management Verlagsgesellschaft mbH

                               Wichtiger Meilensteine für die Energiewende

Die Geschäftsführerin der
Stiftung Offshore-Windenergie Karina Würtz erklärte zu den Vereinbarungen: „Die nun besiegelte Dreiecksvereinbarung sowie die zeitgleiche Gründung des Joint Ventures sind wichtige Meilensteine für die deutsche und europäische Offshore-Energiewende.“ Ihre Organisation habe sich, vor allem auch mit der IG Metall Küste, seit der Verkündung der Insolvenz der MV Werften Anfang 2022 beharrlich für die Nutzung des Warnemünder Werftstandortes für den Konverterbau eingesetzt.

 

Wie es am 15. November in Warnemünde hieß, könnte – falls man 2024 einen Auftrag bekommt − Ende 2026 oder Anfang 2027 mit dem Plattformbau begonnen werden. Die Branche erwartet einen Bedarf von 33 Plattformen bis 2045 allein für den deutschen Markt. Die Anlagen nehmen den Strom der Windparks auf und wandeln ihn zum verlustarmen Transport an Land in Gleichstrom um. Die Kosten pro Stück mit 2 GW Nennleistung betragen bis zu 2 Milliarden Euro.

 

Quelle: Energie & Management Verlagsgesellschaft mbH

 

https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Joint-Venture-schafft-neue-Industriearbeitsplaetze-in-Warnemuende,smulders104.html

 

 

Unterauftragnehmer von Dragados Offshore

Papenburg, 22.11.2023 –

Die MEYER WERFT hat einen Durchbruch beim Einstieg in das wachsende Geschäftsfeld für Offshore-Konverterplattformen erzielt. Die Papenburger Werft wird als Unterauftragnehmer von Dragados Offshore mit der Herstellung der Stahlkonstruktion für Konverterplattformen beauftragt, die für die Offshore-Projekte DolWin4 und BorWin4 sowie BalWin1 und BalWin2 bestimmt sind. Alle Verbindungen und Plattformen für grünen Strom liegen in der Nordsee. Die MEYER WERFT legt damit die technische Basis für die grüne Stromversorgung mit der Energie des Windes und somit für eine nachhaltige Zukunft.

 

Erstmals weltweit setzt die Papenburger Werft das Laser-Hybrid-Schweißverfahren beim Bau von Gleichspannungs-Plattformen ein. Die MEYER WERFT unterstreicht damit wie im Kreuzfahrtschiffbau ihren Anspruch auf die Technologieführerschaft für nachhaltige maritime Lösungen. Auch weitere Kompetenzen der MEYER Gruppe werden bei diesem Auftrag eingesetzt: ND Coatings wird beispielsweise die sehr anspruchsvolle Konservierung übernehmen.

 

„Dieser Auftrag ist für uns ein Meilenstein beim Einstieg in den Bau von Konverter-Plattformen, die wir künftig auch auf der NEPTUN WERFT in Rostock bauen werden. Diese erfolgreiche Erweiterung unseres Produktportfolios sichert Wissen und Beschäftigung auf unseren deutschen Werften und leistet gleichzeitig einen entscheidenden Beitrag zur Energiewende“, erklärt Jan Meyer. Er übernimmt als Chief Business Innovation Officer künftig unter anderem die Entwicklung neuer Geschäftsbereiche, einschließlich des neuen Geschäftsbereichs Offshore-Wind. „Wir freuen uns, mit unserem Know-how und unseren Kapazitäten neue Kunden für ein neues Produkt der MEYER Gruppe gefunden zu haben. Wir glauben fest an diesen neuen Markt“, ergänzt Geschäftsführer Thomas Weigend.

 

Gefertigt werden die Konverterplattformen auf der spanischen Werft von Dragados Offshore, das von Amprion Offshore vor rund zwei Jahren im Konsortium mit Siemens Energy den Zuschlag für die gesamte Projektdurchführung erhalten hat. Dragados Offshore hat Teile der Fertigung
Ende 2023 an die Meyer Werft vergeben.

 

"Mit der Meyer Werft haben wir neben Dragados einen weiteren kompetenten Partner an Bord. Wir freuen uns besonders, dass der Großteil unserer Plattformen nun in Deutschland gefertigt wird", sagt Peter Barth, Geschäftsführer von Amprion Offshore.

 

Quelle: Meyer Werft

 

 NEPTUN SMULDERS Engineering

 

 Stand: 15.11.2023

NEPTUN SMULDERS Engineering ist der Zusammenschluss der traditionsreichen NEPTUN WERFT in Warnemünde und dem internationalen Stahlbauunternehmen Smulders. Gemeinsam bringen sie die Kompetenzen für die umfangreiche Konstruktion und den effizienten Bau von maritimen Bauwerken mit. Dahinter stehen die familiengeführte MEYER Gruppe und der internationale Baukonzern Eiffage.

 

Die NEPTUN WERFT und Smulders werden den Bau der Plattformen übernehmen. Am Standort Warnemünde entstehen nach derzeitiger Planung die sogenannten Topsides, also der obere Teil der Plattform mit allen Bauteilen der Elektrik, während bei Smulders im niederländischen Vlissingen die sogenannten Jackets, also der stählerne Unterbau, gefertigt wird.

 

 

Quelle: Neptun Smulders Engineering

 

 

Warnemünde: Neue Arbeitsplätze durch "Neptun Smulders Engineering"

 

Stand: 15.11.2023

 

Fast ein Jahr dauerten die Verhandlungen hinter den Kulissen. Immer wieder gab es Gerüchte, Vorwürfe und Ärger in der Öffentlichkeit. Nun wurden die Ergebnisse der Kooperation von Smulders und Neptun in Rostock verkündet.

 

Der belgische Windparkzulieferer Smulders wird sich in Rostock ansiedeln. Am Mittwoch wurde im neuen Marinearsenal in Warnemünde ein Eckpunktepapier unterzeichnet, das die Details regelt. 20 Hektar des "Marinearsenals Warnowwerft" werden für die zivile Nutzung zum Bau von Konverterplattformen freigegeben. Es geht um eine temporäre Nutzung mit einer Verpachtungsdauer von 15 Jahren. Zur Unterzeichnung des Papiers war unter anderem auch Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) vor Ort.

 

Joint Venture aus Neptun-Werft und Smulders

 Auf dem Traditionsschiff "MS Dresden" verkündeten Vertreter der Meyer-Werftengruppe und des belgischen Unternehmens Smulders das Joint Venture, das den Namen "Neptun Smulders Engineering" tragen und Konverterplattformen für die Offshore-Windstromproduktion bauen wird. Das neue Unternehmen befindet sich bereits in der Gründung, bis Ende des Jahres muss aber noch die kartellrechtliche Überprüfung abgewartet werden.

 

 

Meyer-Werftengruppe hat Caterpillar-Gelände gekauft

 Außerdem hat die Meyer-Werftengruppe, zu der seit vielen Jahren auch die Warnemünder Neptun Werft gehört, bereits das benachbarte Gelände des Dieselmotorenherstellers Caterpillar gekauft, um Platz für den Bau der riesigen Konverterplattformen zu haben. Die Konverterplattformen werden eine Kapazität von zwei Gigawatt haben - das entspricht in etwa der Leistung zweier mittlerer Atomkraftwerke. Weltweit gibt es nur drei Firmen, die diese Größe herstellen können.

 

Quellen: Energie & Management Verlagsgesellschaft mbH;   https://www.neptunwerft.de/de/presse/presse_detail/neptun_werft_und_smulders_treiben_gruene_transformation_in_rostock_voran.jsp