Shofu Maru, ein moderner Massengutfrachter mit Segel

 

Mitsui O.S.K. Lines, Ltd. (MOL) hat Windantriebssysteme auf einem Massengutfrachter installiert und plant für Segel für weitere sieben neue Massengutfrachter und Mehrzweckschiffe, die von MOL Drybulk betrieben werden.

 

 Bereits seit 2009 wurde am Projekt „Wind Challenger“ gearbeitet. Das Projekt ging damals von der Universität Tokyo aus und wurde 2018 schließlich von MOL übernommen. Mit der Genehmigung des japanischen Ministeriums für Land, Infrastruktur, Verkehr und Tourismus (MLIT) begann die Werft „Oshima Shipbuilding“ schließlich mit dem Bau der Shofu Maru in Nagasaki.

 

Bei dem auf der Shofu Maru installierten Segel handelt es sich um ein Hartsegel aus mit Fasern verstärktem Kunststoff. Es besteht aus vier Teilen, die beim „Segel setzen“ nach oben ausgefahren werden und eine Gesamthöhe von 53 Metern bei einer Breite von 15 Metern erreichen.

 

Mithilfe von Sensoren erkennt das Segel Windrichtung und -geschwindigkeit und richtet sich für größte Effektivität aus. Durchschnittliche Windgeschwindigkeiten von 180 Kilometern pro Stunde hält die Technologie problemlos aus, selbst Böen von 250 Kilometern pro Stunde sind keine Gefahr. Damit hält das Segel sogar den Winden eines starken Taifuns stand.

 

Von ihrem Heimathafen Noshiro in der Präfektur Akita aus transportiert die „Shofu Maru“ Kohle und andere Massengüter aus Australien, Indonesien und Nordamerika nach Japan. Zwischen 5 und 8 Prozent weniger Treibhausgase wird das Schiff dabei je nach Route im Vergleich zu konventionellen Frachtern emittieren.

 

Schiff mit eingezogenen Segel (Quelle MOL)

MOL hat sich in der „ MOL Group Environmental Vision 2.2 “ das Ziel gesetzt, bis 2050 Netto-Null-Treibhausgasemissionen zu erreichen . Zu den wichtigsten Maßnahmen zur Erreichung dieses Ziels gehört die „Einführung weiterer Energiespartechnologien“. Der Konzern plant, bis 2030 insgesamt 25 mit dem Wind Challenger-Segel ausgestattete Schiffe vom Stapel zu lassen und diese Zahl bis 2035 auf 80 zu erhöhen.